Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Im Zeichen des Regenbogens

Eine 100 Meter lange Flagge soll auf der Theresienwiese wehen

Von Birgit Lotze, Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hat sich mehrheitlich für eine riesige Regenbogen-Flagge auf einer Länge von hundert Metern auf der Theresienwiese ausgesprochen. Dagegen waren Teile der SPD - nicht weil sie das Kunstprojekt nicht unterstützen, sondern weil, wie Fraktionssprecherin Barbara Turczynki-Hartje ausführte, in dem Antrag "unklar bleibt, wer das Projekt eigentlich realisieren wird, wer das Sponsoring organisieren wird". Andreas Klose, Fraktionssprecher der Rosa Liste, befand hingegen, man solle die Chancen für eine Realisierung vorab eruieren, dann könne man sich an die Arbeit machen und die Finanzierung und die Beteiligten klären. Beppo Brem (Grüne) betonte die Bedeutung des Projekts bei der Bewerbung der Stadt für die Gay Games 2026. München hat es im Februar in die letzte Auswahlrunde geschafft. Eine Regenbogen-Flagge in diesem Ausmaß zeige der Jury deutlich, dass die Stadt hinter den Spielen stehe. Für Fraktionssprecher der Grünen Arne Brach, Initiator des Flaggen-Antrags, war Vertagen keine Option. "Das Projekt sollte vor dem CSD umgesetzt werden." Die Theresienwiese sei perfekt geeignet, um die nötige Aufmerksamkeit zu erregen. München könne von dieser weltberühmten Fläche aus ein weltweites Signal senden - "für die Akzeptanz, Sichtbarkeit und Rechte queerer Menschen". Aus der LGBTIQ-Bewegung kam bereits große Zustimmung. Im queeren Jugendzentrum Diversity hieß es, das sei "wirklich ein tolles Zeichen an die Community". Sie wünschten sich die breite Matthias-Pschorr-Straße als Ausstellungsort.

© SZ vom 12.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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