Advent für Anfänger:Vitaminbomben in Orange

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Bei Jürgen Wolke, Inhaber von "Frisch und Fruchtig" in Grünwald, gehen gerade im Dezember besonders viele Orangen über die Theke. (Foto: Claus Schunk)

Der Obst- und Gemüsehändler Jürgen Wolke weiß, wieso die Zitrusfrüchte an Weihnachten besonders gut schmecken.

Von Lisa Marie Wimmer, Grünwald

Plätzchen, Lebkuchen, Wurstsemmeln, Glühwein und gebrannte Mandeln. Die Vorweihnachtszeit ist Völlerei. Für zumindest etwas Vitamine sorgt in dieser Zeit Jürgen Wolke, Inhaber von "Frisch und Fruchtig" in Grünwald. Bei dem Obst- und Gemüsehändler gehen gerade im Dezember besonders viele Orangen über die Theke. Doch schmecken Orangen an Weihnachten wirklich besser?

"Ja", sagt der Obst- und Gemüsehändler Wolke. Orangen gebe es zwar das ganze Jahr über, beispielsweise aus Südamerika, so Wolke: "Doch die süße Navel-Orange aus Italien, Spanien oder Portugal kommt erst in den Wintermonaten frisch geerntet zu uns." Nach den Worten des Obst- und Gemüsehändlers beginnt die Orangen-Zeit somit Mitte November und endet je nach Ernte Mitte/Ende Februar. Der Profi weiß allerdings: "Die richtige Süße fängt erst etwa Mitte Dezember an." Das Geschäft mit den Orangen laufe aktuell sehr gut, sagt der "Frisch und Fruchtig"-Inhaber: "Weil es diese Qualität im ganzen Jahr sonst nicht gibt. Das nutzen die Leute jetzt natürlich schon aus."

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Die besagte Navel-Orange erkennt man laut Wolke an ihrem "Nabel" an der Fruchtbasis, der einem menschlichen Bauchnabel ähnelt. Dieser "Nabel" bildet sich durch eine zweite, kleinere Frucht, die in die größere eingestülpt ist. Die Navel-Orangen haben keine Kerne, sind an die zehn Zentimeter groß und vergleichsweise leicht zu schälen.

Trotzdem ist Jürgen Wolke selbst nicht der große Orangen-Esser. Aber nicht, weil ihm die Vitamin-Bomben nicht schmecken, sondern "weil ich zu faul zum Schälen bin", sagt er und lacht. Trotzdem weiß der Profi natürlich, wie man Orangen am effektivsten von ihrer Haut befreit: Oben und unten den Deckel abschneiden und dann mit dem Messer von oben nach unten fünf Spalten einritzen. Dann lässt sich die Schale ganz bequem mit den Fingern abziehen.

Neben Orangen gehören auch Mandarinen und Clementinen - die sich durch ihre Kernlosigkeit auszeichnen - sowie die dekorativen Nikolaus-Äpfel in die Weihnachtszeit. Der kleine dunkelrote Nikolaus-Apfel hat Tradition. Er wird zum Beispiel gern an den Christbaum gehängt. Worin sich Navel-Orangen und Nikolaus-Äpfel unterscheide? "Der Apfel ist kein Hochgenuss. Da gibt's bessere", sagt Wolke. Trotzdem werde er gern gekauft. Denn: "Er ist einfach schön."

In dieser Kolumne erklären bis zum Heiligabend täglich Profis Bräuche und Traditionen der Advents- und Weihnachtszeit.

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