Mit provisorischen Lösungen kennen sie sich aus. Und so können die vom Inline- und Eishockey begeisterten Sportler in Unterschleißheim zumindest in naher Zukunft weitermachen. Denn der Werkausschuss des Stadtrats hat einstimmig beschlossen, möglichst bis zum Frühjahr 2024 ein Interimsspielfeld zu schaffen, das als Ersatz für die bestehende Betonbahn dienen wird.
Letztere muss wegen der Pläne für ein Mehrgenerationen-Wohnviertel in Lohhof-Süd weichen, die auch eine Umfahrungsstraße vorsehen. Das neue Feld soll deshalb südwestlich vom Hans-Bayer-Stadion neu entstehen und später einmal als Soccer-Feld genutzt werden. Denn mittel- bis langfristig haben die "Hockey-Nerds" als junge Abteilung des SV Lohhof ganz andere Pläne: Sie hoffen auf eine Halle und auf eine Spielfläche mit richtigem Eis.
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Gespielt wird mit Inlinern und auf Kufen. Doch die Mannschaften müssen weite Reisen auf sich nehmen, wenn sie auf Eis spielen oder trainieren wollen. Es geht nach Freising, Landshut oder gar bis nach Augsburg. Deshalb werben die Hockey-Nerds seit längerem schon um Unterstützung, damit sie ihre Spielflächen ausbauen können. Gegenwärtig müssten lange Anfahrten, schlechte Zeiten und hohe Kosten in Kauf genommen werden, klagen die Sportler. Der aktuell genutzte örtliche Hartplatz sei als Trainings- und Spielstätte wegen falscher Maße und fehlender Banden nicht geeignet. Es fehlten Umkleiden und ein Lager.
Der Bau von Umkleiden ist erst einmal verschoben
Auf letzteres müssen die Hockey-Nerds weiter warten. Aber eine neue Interimsspielfläche samt einer Flutlichtanlage soll nun für insgesamt 430 000 Euro geschaffen werden. Es wird ein Spielfeld mit Kunststoffbelag für Inline-Hockey, dazu eine mit Rundungen ausgeführte robuste Bandenkonstruktion. Der Bau von Umkleidekabinen wurde erst einmal verschoben, weil der SV Lohhof gerne eine Lösung gehabt hätte, von der auch die Sportler der anderen Trainingsplätze profitieren. Doch dafür lägen die Kabinen am Interims-Hockeyplatz zu weit weg. Dort würden separate Service-Einrichtungen benötigt.
Brigitte Weinzierl (CSU), die auch Präsidentin des SV Lohhof ist, regte im Werkausschuss an, den künftigen Soccer-Court so anzulegen, damit er später auch für Blindenfußball geeignet sei. Die Leitung der Stadtwerke wurde beauftragt, darüber mit dem Vorstand des Sehbehinderten- und Blindenzentrums Südbayern am Ort Gespräche zu führen.
