Die Darsteller der Hachinger Theaterbühne sind bereit, sich wieder ins Rampenlicht zu wagen. Am Freitag, 12. April, öffnet sich der Vorhang im Kubiz in Unterhaching für die zweite Premiere der jungen Laienschauspielgruppe, die das Publikum mit ihrem Stück "Perlen vor die Enten" auf eine unterhaltsame Reise mitnimmt.
Das ambitionierte Projekt wurde 2018 von Michael Bernard ins Leben gerufen. Als ausgebildeter Zauberkünstler hegte er schon lange den Wunsch nach einem Ort der künstlerischen Entfaltung in Unterhaching, das bisher über kein eigenes Theaterangebot dieser Art verfügte. Durch Mundpropaganda und Facebook-Anzeigen gelang es ihm schließlich, eine bunte Truppe talentierter Laiendarsteller zusammenzutrommeln. Nach ihrem erfolgreichen Debüt im März vergangenen Jahres präsentiert die Unterhachinger Theaterbühne nun stolz ihr neues Stück.
Während der monatelangen intensiven Proben wurde nicht nur an den Texten gefeilt, sondern auch jedes noch so kleine Detail des Stücks sorgfältig perfektioniert. "Wir spüren, dass wir mittlerweile ein eingespieltes Team sind", erzählt Tom Wolf, der die Regie für das Stück übernommen hat. Auch Katrin Müllenbach, die zum Vorstand der Hachinger Theaterbühne gehört, ist begeistert: "Ich bin hin und weg, mit wie viel Talent und Freude gerade unseren neuen Mitglieder dabei sind."
Während die Gruppe im vergangenen Jahr noch Probleme gehabt habe, Zweitrollen zu besetzen, sei dies nun endlich möglich geworden. "Früher war es immer ein großes Zittern - bloß nicht krank werden", berichtet das langjährigste Mitglied der Gruppe. Doch dank des wachsenden Interesses, insbesondere von jüngeren Theaterbegeisterten, und der langsam steigenden Bekanntheit in Unterhaching habe sich inzwischen eine bunte Alters- und Berufsmischung gebildet: "Von der 14-jährigen Schülerin bis hin zur 64-jährigen Rentnerin ist alles dabei", sagt Katrin Müllenbach. Was sie alle verbindet? Na, die gemeinsame Liebe zum Theater.
Den Alltag vergessen und kurz in eine andere Welt eintauchen - darauf hat auch Kathrin Andrae lange gewartet: "Neben der Arbeit und den Kindern ist das einfach ein super Ausgleich", erklärt die Hobby-Schauspielerin. Wie die meisten hier habe auch sie trotz ihrer geringen Theatererfahrung immer den Wunsch gehabt, sich mal auf der Bühne auszuprobieren. Nun freue sie sich darauf, dass sich die Bühne endlich für sie öffne.
Die Krimikomödie "Perlen vor die Enten" von Sandrine und Horst Grigoleit spielt im beschaulichen Rebenheim, das von einem mysteriösen Vorfall erschüttert wird: Ein angesehener Unternehmer kommt ums Leben, während ein Juwelier einem gewagten Raubüberfall zum Opfer fällt. Hauptkommissar Mirco Hinzmann steht vor einem undurchsichtigen Fall voller Fragen: Gibt es eine Verbindung zwischen den Taten? War es möglicherweise sogar ein Mord? Inmitten von Ungereimtheiten kämpft Hinzmann darum, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Tom Wolf betont, dass besonders die verschiedenen Charaktere zur Lebendigkeit des Stücks beitrügen. "Mal schauen, ob wir uns in Zukunft weiterhin auf leichte Kost konzentrieren", fügt Katrin Müllenbach hinzu. Weiterentwicklung sei schließlich die Devise. Die Theatergruppe habe das nächste Stück bereits fest im Blick und freue sich darauf, in der dritten Runde noch mehr neue Mitglieder begrüßen zu dürfen.
Mit bisher 120 von 180 verkauften Karten ist die Hachinger Theaterbühne zufrieden. "Dafür, dass wir noch solche Newcomer sind", sagt Müllenbach. Zunächst stehen zwei Vorstellungen an: Die erste findet am Freitag, 12. April, um 20 Uhr statt, die zweite am darauffolgenden Tag zur gleichen Zeit.
