Unterföhring:Manfred Axenbeck will Bürgermeister werden

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Neben den Parteifreien, der CSU und den Grünen werden auch die Sozialdemokraten einen Kandidaten für das Unterföhringer Rathaus benennen. (Foto: Robert Haas)

Die Unterföhringer CSU nominiert ihren Fraktionssprecher als Herausforderer von Andreas Kemmelmeyer.

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Unter dem Motto "Man(fred) kann es besser machen!" schicken die Unterföhringer Christsozialen Manfred Axenbeck in den Bürgermeisterwahlkampf. In einer nicht öffentlichen Versammlung ist der 55-Jährige am Montagabend laut CSU von 32 stimmberechtigten Mitgliedern nominiert worden. Axenbeck gehört dem Gemeinderat seit 30 Jahren an und ist aktuell Fraktionssprecher der CSU.

Nun tritt er gegen den amtierenden Rathauschef Andreas Kemmelmeyer von der Parteifreien Wählerschaft (PWU) an, der mit einer erneuten Bewerbung seinen Posten verteidigen will. Auch die Grünen haben sich bereits in Stellung gebracht: Für Johannes Mecke, 65, ist es nach 2008 der zweite Versuch, Bürgermeister von Unterföhring zu werden. Der SPD-Ortsverein wird am Donnerstag, 25. Juli, seine Kandidatin oder seinen Kandidaten aufstellen - bei einer öffentlichen Veranstaltung im Bürgerhaus.

Dass der Schreinermeister Axenbeck als Kandidat der CSU ins Rennen gehen würde, hatte sich schon abgezeichnet. Im Gemeinderat präsentierte sich der verheiratete Familienvater von zwei erwachsenen Söhnen gerne als Macher, der mit seiner Ansicht nicht hinter dem Berg hielt und dabei so manche Expertise von Planern, Bürgermeister und Verwaltung wortreich in Frage stellte. Was manche als Besserwisserei empfinden, ist für die CSU ein Pluspunkt. "Immerhin ist Axenbeck einer derjenigen Gemeinderatsmitglieder, die durch klare Meinungsäußerungen auffallen", heißt es in einer Mitteilung der Christsozialen.

Der Schreinermeister Manfred Axenbeck sitzt seit 30 Jahren im Unterföhringer Gemeinderat und führt dort aktuell die CSU-Fraktion. Jetzt tritt er als Bürgermeisterkandidat an. (Foto: Privat)

Die CSU-Ortsvorsitzende und Zweite Bürgermeisterin Betina Mäusel hob denn auch Manfred Axenbecks fachliche Kompetenz durch jahrelange Erfahrung in Kombination mit "charakterlicher Standfestigkeit" hervor, die nötig sei, um eigene Meinungen durchzusetzen. Es sei wichtig, einen Bürgermeister zu haben, "der klare Ansagen macht", sagte Mäusel. Bewundernswert sei, dass sich Axenbeck vom ersten Tag seiner Gemeinderatstätigkeit an "gründlich in die Materie hineingekniet" habe, lobte Mäusel.

Auf den künftigen Bürgermeister von Unterföhring sieht Axenbeck zahlreiche Herausforderungen zukommen. Dazu gehörten für ihn die Frage der Steuerung des künftigen Bevölkerungswachstums in der Gemeinde ebenso wie die Wohnungsfrage, zu der auch die nach dem Bau von Sozialwohnungen zähle, die Gewerbeentwicklung und die dauerhafte qualitative Sicherung der Kinderbetreuung. Aber auch den Verkehr, insbesondere die Suche nach Lösungen für den Individualverkehr in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt hält der Kandidat für wichtige Aufgabenfelder. Einsetzen will er sich nach eigenen Angaben zudem für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

2014 hatte die CSU in Unterföhring Betina Mäusel ins Rennen um den Bürgermeistersessel geschickt. Weil die 50-Jährige Direktorin des neuen Gymnasiums am Ort wird, stand Mäusel diesmal nicht als Spitzenkandidatin zur Verfügung. Neben Axenbeck hatten sich aber noch andere für eine Bewerbung interessiert, wie es aus CSU-Kreisen hieß. Am Montag gab es keinen Gegenkandidaten.

© SZ vom 24.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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