Mitten in Unterföhring:Reise ins Guten-Morgen-Land

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In Unterföhring halten zahlreiche Busse, die in alle möglichen Richtungen unterwegs sind. Einer davon hatte jüngst ein geheimnisvolles Ziel - und wohl einen besonders freundlichen Fahrer.

Kolumne von Sabine Wejsada

Die Unterföhringer Pendler haben es gut: Die S-Bahn bringt sie zum Flughafen, wenn es in die weite Welt gehen soll, und nach München zum Shoppen. Wer lieber gemächlich mit der Tram durch die Stadt fährt, braucht nur über die südliche Gemeindegrenze nach St. Emmeram gehen und kann da in einen der gemütlichen Wagen einsteigen. Für alle, die nicht so gut zu Fuß sind, verkehrt in der Gemeinde die Ortsbuslinie 232 zwischen Straßenbahn, Einkaufszentrum, Altenheim, Rathaus, Bahnhof und Wohngebieten.

Zur Studentenstadt mit U-Bahn-Anschluss geht es mit dem 231er oder dem 233er, der 50er-Bus bringt Fahrgäste bis zum Olympia-Einkaufszentrum, der 188er und der 189er bedienen Haltestellen zwischen Bogenhausen und Unterföhring. Mit dem 234er lässt sich die Messestadt West erreichen. Und seit Neuestem gibt es die Schnellbuslinie X205 zwischen dem Münchner Arabellapark und dem Garchinger Forschungszentrum mit Zwischenstopp in Unterföhring. Wenn das mal kein Angebot ist.

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Nicht verwunderlich, dass es an den meisten Haltestellen vor allem an der Münchner Straße zugeht wie im Taubenschlag. Unterföhring wirkt da wie ein einziger Busbahnhof. Kaum ist die eine Linie weg, kommt schon die nächste angebraust. Wohl dem, der zuvor gut auf die Anzeige oben auf dem Bus geschaut hat, damit er nicht in den falschen steigt und wirklich sein Wunschziel erreicht. Bei der stattlichen Anzahl der möglichen Fahrten kann man nämlich schnell durcheinander kommen - und schon einmal aus Versehen zum Möbelmarkt in Aschheim transportiert werden anstatt zum Forschungsreaktor.

Und wenn dann, wie dieser Tage geschehen, in der Früh wie aus dem Nichts plötzlich ein gewöhnlicher Bus ganz ohne Nummer und Fahrtziel anhält, ist die Versuchung groß, genau in diesen einzusteigen. Auf der Anzeige steht nur "Guten Morgen". Wer weiß, wohin die Reise geht mit diesem offenkundig besonders freundlichen Fahrer?

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