Raumfahrt:Triebwerk aus dem Drucker

Um effizienter Teile für Raumschiffe herstellen zu können, greift The Exploration Company aus Planegg auf die 3-D-Druck-Technik zurück.

Mit Hilfe von 3-D-Druckern will das Start-up The Exploration Company aus Planegg schneller, ressourcensparender und effektiver Triebwerkteile für Raumschiffe produzieren. Raumfahrtmissionen sollen so kostengünstiger und kommerzialisiert werden. Die 3-D-Drucker der auf Lasertechnik spezialisierten Firma Trumpf machen nach deren Angaben ein additives Fertigen bestimmter Komponenten möglich, ganze Baugruppen werden zu einem Bauteil zusammen gefügt. Das spart laut einer Pressemitteilung von Trumpf Zeit, Gewicht, Treibstoffkosten und senkt die Komplexität der Bauteile und den Aufwand der Sicherheitsprüfungen vor dem Start der Rakete. Zudem erhöhe sich dadurch die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Mission im All.

Auch sparen die 3-D-Drucker Rohstoffe, indem die Anlagen nur das Material verwenden, das am Ende auch benötigt wird. Materialüberschuss durch Stanzen oder Schmieden minimiert sich. Prototypen können so schneller entwickelt werden: Der Druck des Prototyps dauert lediglich ein paar Stunden, sonst nimmt die Fertigung gut und gerne einmal Wochen oder gar Monate ein.

Ziel sei es, durch die 3-D-Drucker Nutzung das Triebwerk Huracán wiederverwendbar und im Orbit betankbar mit Bio-Methan und Sauerstoff zu machen. 2026 soll dann eine erste Kapsel mehrere Monate um die Erde kreisen, 2028 die erste Mission des Unternehmens zum Mond starten. Erst einmal nur mit Fracht, langfristig sollen aber auch Menschen ins All geschossen werden.

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