Noch wird das Areal westlich der Dorfstraße und nördlich des Winninger Wegs in Taufkirchen landwirtschaftlich genutzt. Doch künftig sollen auf der 16 000 Quadratmeter großen Fläche Wohnungen entstehen, wofür der Gemeinderat nun eine wichtige Voraussetzung geschaffen hat. So stimmte das Gremium mit großer Mehrheit dafür, das Gelände im Flächennutzungsplan als allgemeines Wohngebiet auszuweisen. Was dort konkret entstehen soll, steht freilich noch nicht fest. Die Vorgaben hierfür wird der Gemeinderat in einem Bebauungsplan festlegen, zu dem aktuell ebenfalls ein Verfahren läuft.
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Ein Fingerzeig, was auf dem zentral gelegenen Grundstück geplant sein könnte, gibt ein städtebaulicher Entwurf, über den der Gemeinderat fast ein Jahr lang diskutiert hat. Demnach sollen dort sechs Gebäude entstehen - davon drei dreigeschossige entlang des Entenbachs sowie drei viergeschossige inklusive Querriegeln an der Dorfstraße. Dort wird im Zuge des Bauvorhabens auch ein Fuß- und Radweg angelegt. Dass die Ackerfläche überhaupt zum Wohngebiet wird, liegt an einem Vertrag, den das Rathaus schon vor Jahren mit dem Eigentümer abgeschlossen hat. Demnach schafft die Gemeinde dort Baurecht; im Gegenzug kann sie das Areal südlich des Winninger Wegs erwerben.
Seit Bekanntwerden der Pläne für eine Bebauung westlich der Dorfstraße hat es daran Kritik gegeben - zuvorderst von der Taufkirchner Ortsgruppe des Bundes Naturschutz. Sie gab nun auch eine umfangreiche Stellungnahme im Zuge der Beteiligung bei der Flächennutzungsplanänderung ab. Darin wird unter anderem die Sorge geäußert, dass vor allem hochpreisiger Wohnraum entstehen wird, den sich weite Teile der Bevölkerung nicht leisten können. Zudem kritisiert der Bund Naturschutz, dass das gemeindliche Umweltamt bei dem Verfahren nicht beteiligt worden sei. Dem widersprach Bauamtsleiter Stefan Beer in der Gemeinderatssitzung. Ihm zufolge hatte das Umweltamt keine Stellungnahme abgegeben. Im Gemeinderat stimmten letztlich alle Mitglieder bis auf Beatrice Brückmann (Initiative Lebenswertes Taufkirchen) und Tommi Hummel (Grüne) für die Änderung des Flächennutzungsplans.