Silvester:Junge Menschen haben gute Vorsätze

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Nur 17 Prozent der Befragten wollen dieses Jahr Geld für Feuerwerk ausgeben. (Foto: imago classic/imago images/Shotshop)

Forscher an der Universität der Bundeswehr haben herausgefunden, dass die Generation der Boomer sich zum Jahreswechsel seltener neue Ziele setzt.

Silvester gilt auch immer als ein Zeitpunkt, sich neue Ziele zu setzen. Zu den Neujahrsvorsätzen gehören üblicherweise eine gesündere Lebensweise, also mehr Sport, weniger Alkohol, abnehmen. Wobei Philipp Rauschnabel, Professor für Digitales Marketing und Medieninnovation an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg, jetzt in einer Studie herausgefunden hat: Zwei Drittel der älteren Generation lässt Neujahrsvorsätze bleiben.

Von den "Boomern", der Jahrgänge über 58, formulieren nur 33 Prozent angestrebte Verhaltensänderungen für das neue Jahr. Bei den Jüngeren bis 28 Jahre, die als Generation Z bezeichnet werden, wollen sich hingegen zwei Drittel der Befragten etwas fürs neue Jahr vornehmen. Rauschnabel schließt daraus: "Für junge Menschen hat Silvester eine besondere Relevanz. Sie zelebrieren den Jahreswechsel und setzen sich Ziele." Insgesamt formulieren 42 Prozent der Deutschen Vorsätze für das neue Jahr. Mehr Sport treiben und gesünder leben (jeweils 20 Prozent) sind die am häufigsten genannten Ziele, mehr sparen wollen 16 Prozent. Mehr als ein Viertel aller jungen Menschen (29 Prozent) setzt sich berufliche Ziele.

Ein Feuerwerksverbot befürwortet eine klare Mehrheit

Nach zwei Jahren ohne Feuerwerksverkauf interessierte die Forscher auch die Bereitschaft der Leute, jetzt wieder Geld für Knaller und Raketen auszugeben. Laut Rauschnabel planen dieses Jahr etwa 17 Prozent der Befragten, Böller zu kaufen, die meisten machen dafür etwa 45 Euro locker. Diese Werte beziehen sich auf Einzelpersonen und nicht auf einen Haushalt. Rückwirkend betrachten die Deutschen das Feuerwerksverkaufsverbot im vergangenen Jahr positiv. Fast zwei Drittel (63 Prozent) fanden es positiv und nur 17 Prozent schlecht. Auch das Alter spielt eine Rolle: Je älter, desto besser fanden Menschen das Verbot. "Aber die Alterseffekte sind nicht so stark, wie man es erwarten würde", teilt Rauschnabel mit. Immerhin die Hälfte der jungen Menschen bewertet das Verbot rückwirkend als positiv; bei den Boomern sind es 74 Prozent.

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