Bildungspolitik:Der Wissenschaftsbeauftragte hat ausgedient

War 16 Jahre lang Wissenschaftsbeauftragter des Landkreises München: Heinz Durner. (Foto: Claus Schunk)

Weil Heinz Durner in den Ruhestand geht und die Schulbau-Offensive weit vorangeschritten ist, wird der Landkreis München dessen Position nicht nachbesetzen.

Von Stefan Galler, Landkreis München

Heinz Durner hört als Wissenschaftsbeauftragter des Landkreises München auf. Denn das, wofür er sich seit 16 Jahren eingesetzt hat, ist fast vollbracht: die Vision von Landrat Christoph Göbel (CSU), im Landkreis München die "modernste Bildungslandschaft der Republik" zu schaffen. Als vorerst letzte Kommunen bekommen auch die Gemeinden Aschheim, Putzbrunn und Sauerlach staatliche Gymnasien, es sind die Nummer 16, 17 und 18 im Landkreis. In Hohenbrunn entsteht dazu eine weitere Realschule, auch in Haar ist eine Realschule im Gespräch.

Maßgeblich beteiligt an der Planung und Umsetzung der Schulbau-Offensive im Landkreis war seit 2007 Heinz Durner. Der frühere Direktor des Lise-Meitner-Gymnasiums in Unterhaching und Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) hat seither das neu geschaffene Amt eines ehrenamtlichen Beauftragten für weiterführende Schulen und Wissenschaft inne.

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Weil es mittlerweile auf der Landkarte kaum mehr einen weißen Fleck ohne weiterführende Schule im Landkreis gibt und unter seiner Federführung zahlreiche Vernetzungen von Schulen und Wissenschaft entstanden sind, wird sich der nunmehr 82-Jährige zum Jahresende von seiner Position zurückziehen, wie Landrat Göbel im Kreistag mitteilte.

Die Schulen und generell die Bildungslandschaft im Landkreis "tragen seine Handschrift", sagte Göbel im Kreistag. Der Landkreis wird nach einem einstimmigen Beschluss des Kreistags künftig auf einen Wissenschaftsbeauftragten verzichten. Der Grund laut Landrat Göbel: Es findet sich niemand von der Kompetenz Durners, um den ehrenamtlichen Job, der lediglich mit einer monatlichen Aufwandspauschale in Höhe von 500 Euro vergütet wird, zu übernehmen.

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