Die Gemeinde Sauerlach hat sich nach Aussage von Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) mit den Investoren Johann und Klaus Widmann auf einen Standort für das Gymnasium sowie die geplanten Sportstätten im neuen Ortsteil Sauerlach-Ost geeinigt, wie die Rathauschefin unlängst auf der Bürgerversammlung bekannt gab. Allerdings, so Bogner, sei nach wie vor nicht geklärt, in welchem Ausmaß auf dem Areal nördlich der Hofoldinger Straße Wohnbebauung sowie Gewerbe entstehen sollen.
Um den Standort für das neue Gymnasium wird in der Gemeinde seit der Genehmigung der Schule im Jahr 2021 gerungen. Da die Gemeinde selbst über kein geeignetes Grundstück für die Errichtung der Bildungseinrichtung verfügt, hatten sich die Brüder Widmann angeboten, das Gymnasium zu bauen und an den Freistaat zu vermieten. Deren Pläne sehen auch vor, in dem neuen Ortsteil Wohngebiete und Gewerbeflächen zu entwickeln. Allerdings gibt es im Gemeinderat - vor allem auch bei Bürgermeisterin Bogner - von Anfang an Bedenken, zu viel neuer Wohnraum könne die Gemeinde überfordern.
Nachdem das Vorhaben zwischenzeitlich zu scheitern drohte - die Investoren warfen der Rathauschefin vor, das Vorhaben bewusst zu blockieren, indem sie Alternativstandorte ins Spiel gebracht habe - finden laut Bogner mittlerweile konstruktive und regelmäßige Gespräche statt, an denen auch die Fraktionssprecher der Parteien im Gemeinderat beteiligt seien. Dabei habe man sich auf den Standort östlich des Wiesenrings geeinigt. Über die Größe des Wohngebiets sowie möglicher Gewerbegebiete gebe es aber noch unterschiedliche Vorstellungen.
Trotz der Fortschritte in den Gesprächen reißt die Kritik am Vorgehen Bogners nicht ab. CSU-Fraktionssprecher Michael Hohenleitner wirft der Bürgermeisterin "ständige Verzögerungen" vor und verweist darauf, dass sich die am selben Tag genehmigte Real- sowie Fachoberschule im Nachbarort Oberhaching bereits im Bau befänden.