Veranstaltungsreihe:Denken, Sein und Handeln

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Der Existenzialist Jean-Paul Sartre. (Foto: imago stock&people/imago/ZUMA/Keystone)

Der Philosophische Salon Haar organisiert wieder interessante Vorträge im Kleinen Theater. Zum Auftakt der neuen Saison steht Descartes im Mittelpunkt, aber auch die Ideen Platons oder Sartres werden behandelt.

Von Udo Watter, Haar

Philosophieren heißt Sterben lernen, das wusste schon der alte Platon, aber zum geflügelten Bonmot gemacht hat den Gedanken der Franzose Michel de Montaigne. Um sich gedanklich im "Sterben lernen" zu üben, dürfte es indes nicht schaden, vorher so viel wie möglich philosophieren zu lernen. Oder Spannendes über Philosophie.

Dabei könnten die Veranstaltungen helfen, die der Philosophische Salon Haar in dieser Saison wieder im Kleinen Theater anbietet. Der neue Zyklus beginnt am Montag, 30. Oktober, mit einem Vortrag über Montaignes Landsmann René Descartes, der mitunter als "Vater der modernen Philosophie" bezeichnet wird und dessen berühmte Erkenntnis "Ich denke, also bin ich", den Weg für die Aufklärung vorbereiten sollte. Referent ist der promovierte Philosoph und Hochschullehrer Walther Ziegler, Beginn 19 Uhr. Als ehemaligem Nachrichtenchef des Fernsehsenders ProSieben und Leiter der Medienakademie hat er sich auf die Fahnen geschrieben, das komplexe Wissen der großen Philosophen zum Weiterdenken und Diskutieren spannend und verständlich darzustellen. Er hat schon häufiger in Haar gesprochen.

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Seit nunmehr fünf Jahren organisieren Marianne Heidegger und Hannelore Furtner den Philosophischen Salon Haar. "Wir sind begeistert davon", erklären sie, "dass renommierte Philosophie-Professoren und Autoren unsere Einladung für Vorträge und Diskussionen im Kleinen Theater annehmen und die wichtigsten Ideen - von den Ursprüngen der abendländischen Philosophie bis zur Neuzeit - außerhalb der akademischen Zirkel mit einer breiteren Öffentlichkeit erörtern."

Bei weiteren Veranstaltungen stehen etwa Platon ("Ein Denker für die Zukunft") oder Sartre ("Der große Existenzialist") im Fokus, oder auch eine "Entdeckungsreise zu einem "revolutionär positiven Christentum", die der Referent und Moraltheologe Matthias Beck am 4. Dezember anbietet ("Zum Selbstsein befreit"). Die Salon-Saison endet im April 2024 mit einem Vortrag ("Dimensionen der Macht") und einem Tagesworkshop ("Anders denken, anders handeln"), die beide von der Theologin und Philosophin Katharina Ceming gestaltet werden. Weitere Informationen zum Programm und Tickets sind über www.philosophischersalon-haar.de möglich.

Heidegger und Furtner freuen sich "über die zunehmende Zahl interessierter Teilnehmer", wie sie mitteilen. "Sie ermutigt uns, den Salon weiter zu planen und anzubieten." Ihr Dank gilt auch Matthias Riedel-Rüppel, dem Chef des Kleinen Theaters, der die Reihe mit ermöglicht. Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr, dauern circa eine Stunde und münden in eine etwa 30-minütige Diskussion. Der Eintritt ist frei, eine Spende willkommen. Die Auftaktveranstaltung am 30. Oktober wird von der Haarer Gruppe "Hopfen und Malz" musikalisch eingeleitet - von 18 Uhr an im Theatercafé.

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