Oberschleißheim:Troglösung rückt näher

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Die Schanke soll weg. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt besichtigte den Bahnhof in Oberschleißheim. (Foto: N/A)

Oberschleißheims Bürgermeister sieht eine Chance, die Bahn tiefer zu legen.

Von Bernhard Lohr, Oberschleißheim

Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) sieht eine realistische Chance, dass das zentrale Verkehrsproblem in Oberschleißheim in den nächsten Jahren gelöst wird. Der Besuch von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in der Gemeinde hat ihn in dieser Einschätzung bestärkt. Aber das ist es nicht alleine: Kuchlbauer hält vor allem den geplanten Umzug der Tierärztlichen Fakultät von München Schwabing raus nach Oberschleißheim für eine Chance, eine Tieferlegung der Bahntrasse in einen Trog in seiner Gemeinde zu erreichen. Der Unikomplex für Tausende Mitarbeiter und Studenten soll südlich der B 471 entstehen, ein Zughalt dort wäre in Zusammenhang mit einem Trogbauwerk zu schaffen.

Die Grenzen der Belastung sind aus Sicht der Oberschleißheimer beim Zugverkehr seit vielen Jahren schon erreicht. Knapp 40 Minuten ist die Schranke an der B 471 unten und der Autoverkehr staut sich. Dabei steht zu erwarten, dass in den nächsten Jahren die Schranken noch viel länger unten sind. Sobald die zweite Stammstrecke in München kommt, dürften zusätzliche Züge verkehren. Ober- und Unterschleißheim wünschen sich den Zehn-Minuten-Takt, die Anbindung zum Flughafen soll besser werden.

LMU-Pläne haben Chancen erhöht

Unabhängig davon könnte der Einsatz einer neuen Signaltechnik dazu führen, dass die Schranken noch länger unten bleiben. Verkehrsminister Dobrindt sagte vor diesem Hintergrund auch, dass der Bund ein Interesse habe an einem Trogbauwerk. Die Leistungsfähigkeit der Bundesstraße stehe in Frage.

Bürgermeister Kuchlbauer hat dies aufmerksam registriert. Die Fortschreibung der aus dem Jahr 2010 stammenden Machbarkeitsstudie läuft. Ein Entwurf liege ihm vor, sagt Kuchlbauer. Die von Dobrindt geforderten Aussagen zu Alternativ-Lösungen und zu Kosten eines Trogbaus würden geprüft. Er sieht den Bund als Straßenbaulastträger nun als den Akteur, von dem der Antrag kommen müsse, das Kreuzungsproblem zu lösen. Dank der LMU-Pläne hätten sich die Chancen dazu erhöht.

© SZ vom 20.07.2016 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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