Gleich sechs Stationen, an denen sich Mieträder der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ausleihen lassen, gibt es auf Oberschleißheimer Flur. Doch zwei davon haben sich in der Vergangenheit eher als Ladenhüter erwiesen: Die Anlagen an der Flugwerft Schleißheim und im Ortsteil Mittenheim lohnen sich nicht - und sollen laut Beschluss des Gemeinderates zum Jahresende gekündigt werden.
Die vier weiteren am Helmholtz-Zentrum, am S-Bahnhof, an der Veterinärstraße und am Schloss werden dagegen recht rege genutzt, wie es die dem Gemeinderat vorgelegte Auswertung für 2021 darlegt. Pro Station und Jahr zahlt die Gemeinde circa 3000 Euro. Das Pilotprojekt der MVG-Räder in Oberschleißheim und anderen Kommunen endet zum Jahreswechsel; ohne fristgerechte Kündigung sechs Monate vor Ablauf verlängert es sich stillschweigend automatisch, wie das Rathaus mitteilt.
Allerdings zeigt die Nutzungs-Kurve auch für alle Standorte in Oberschleißheim nach unten: Waren es 2019 insgesamt noch 1856 Ausleihvorgänge, so sind es 2021 nur noch 1626 gewesen. Ein Grund dafür könnte die von der MVG im April 2021 eingeführte Strafgebühr sein, wenn das Rad außerhalb einer Station abgestellt werde, mutmaßt die Oberschleißheimer Rathausverwaltung.
Pläne der Gemeinde, die am schlechtesten genutzte Station in Mittenheim durch eine neue virtuelle Anlage beim Studentenwohnheim am Schäferanger zu ersetzen, haben sich inzwischen zerschlagen. Sowohl die MVG als auch der Landkreis hätten die Idee nach langem Warten auf Antwort für nicht umsetzbar befunden, hieß es in der Sitzung.