Mitten in Oberhaching:Weihnachtsferien bis Juni

Lesezeit: 2 min

Die Nachbarschaftshilfe teilt mit, dass sie sich fast ein halbes Jahr Auszeit gönnt. Ist das ein Tippfehler? Oder geht es dort zu wie bei der Deutschen Bahn?

Kolumne von Iris Hilberth, Oberhaching

Seit schriftliche Kommunikation oft nur noch von den beiden Daumen abhängt, sind Vertipper fast schon programmiert. Die jüngere Generation, die gar nichts anderes als Botschaften per Smartphone kennt, hat damit vielleicht kein Problem. Ältere Nutzer hingegen versuchen es wahlweise mit dem Zeige- oder Mittelfinger und tippen trotzdem ständig neben den eigentlich anvisierten Buchstaben. Gut, dass es die Autokorrektur gibt. Oder auch nicht. Längst wissen wir: Schnell kann das peinlich werden, weshalb immer mehr Leute diese Funktion deaktivieren.

So vermeidet man zwar, dass aus "furchtbar" automatisch "fruchtbar" wird und aus "Unterföhring" ständig "Unterführung". Auch wird nicht mehr "Feierabend", in "Feuerbestattung" umgewandelt oder "Burgerking" in "Bürgerkrieg". Vertipper lassen sich aber auch mit zwei gut trainierten Daumen nicht immer vermeiden. Direkt neben dem J ist nun mal das K platziert. Daran sollte man denken, wenn man seine Jacke vermisst und nachfragen will, ob sie jemand gefunden hat. Auch wer dem Mitbewohner anschaffen will, dass er bitte zu Hause noch saugen soll, sei in Erinnerung gerufen, dass auf der Tastatur neben dem g das f liegt.

Münchner Umland-Newsletter
:SZ Gerne draußen!

Die besten Geschichten, spannende Menschen und Veranstaltungen für Groß und Klein in den Landkreisen rund um München und darüber hinaus - immer donnerstags in unserem kostenlosen Newsletter.

All das führt natürlich höchstens zu ein paar Lachern. Richtig teuer kann es aber werden, wenn man sich etwa bei der Buchung eines Flugs vertippt und der Name dann nicht hundertprozentig mit dem im Reisepass übereinstimmt. Passiert ist das offenbar dem irischen Ryanair-Kunden Luke Bradley, dessen Vornamen die Autokorrektur in "Lukewarm" umgewandelt haben soll. Das ist nicht nur ein ziemlich gewöhnungsbedürftiger Name, denn übersetzt heißt das "lauwarm". Diese Namensveränderung, so wurde berichtet, zog auch eine Umbuchung nach sich, die immerhin 115 Euro kostete.

Zu Beginn eines neuen Jahres finden sich wohl am häufigsten Verschreiber im Datum. Man muss sich schließlich nach 365 Tagen mit der 23 erst noch an die neue Zahl gewöhnen. Die Nachbarschaftshilfe Oberhaching hat damit kein Problem. Auf der Terminseite des Landkreises wird deren Weihnachtsurlaub mit Beginn 3. Januar 2024 angekündigt. Allerdings dürfte das Ende der freien Tage etwas überraschen: 5. Juni 2024.

Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sei diese fünfmonatige Auszeit natürlich gegönnt. Allerdings bricht dann in der Gemeinde so einiges zusammen. Kinder werden nicht mehr betreut, Senioren nicht unterstützt, Haushaltshilfe bleibt aus. Bleibt also zu hoffen, dass es die Autokorrektur war, die aus Januar frecherweise Juni gemacht hat. Allerdings dachte man das bei der Bahn auch, als sie im vergangenen Jahr den Deutschlandtakt für 2070 ankündigte. Auch wenn viele das vermutet hatten: Es war kein Tippfehler.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusPlastische Chirurgie
:"Auch die Männer werden eitler"

Der Schönheitschirurg Falk Dagtekin macht in seiner Praxis-Klinik in Grünwald gealterte Gesichter wieder jung. Dass das seit der Corona-Pandemie stärker nachgefragt wird, hat nach seiner Aussage auch damit zu tun, dass die Menschen sich in Videokonferenzen selbst sehen.

Von Lisa Marie Wimmer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: