Fachkräftemangel:Neuried zahlt Großraum-Zulage weiter

Der bisher befristete Gehaltsbonus für Angestellte der Gemeinde soll dauerhaft gewährt werden.

Von Annette Jäger, Neuried

Die Gemeinde Neuried möchte ihren Angestellten weiterhin die Großraumzulage bezahlen. Mit dem Zuschlag zum üblichen Tariflohn sollen die erhöhten Lebenshaltungskosten im Ballungsraum München zumindest teilweise ausgeglichen werden. Die Gemeinde gewährt die Zulage seit 2019, sie war befristet bis Ende 2022. Jetzt hat der Hauptausschuss dafür gestimmt, sie dauerhaft beizubehalten. Die Kommune will so im Großraum München wettbewerbsfähig bleiben.

Die sogenannte München-Zulage beträgt je nach Tarifstufe 135 bis 270 Euro im Monat für eine Vollzeitstelle und wird auch in den anderen Landkreisgemeinden gewährt, in Kirchheim gibt es sogar bis zu 320 Euro. In Neuried soll der Zuschlag nun so lange ausgezahlt werden, wie er gesetzlich und tariflich zulässig ist.

Der Gehaltsaufschlag ermöglicht es laut einer Mitarbeiterin der Rathausverwaltung, Personal zu binden, das sonst in absehbarer Zeit abwandern würde. Neuried, direkt an der Stadtgrenze zu München gelegen, stehe in direkter Konkurrenz zu Arbeitsplätzen in der Landeshauptstadt. Der eklatanteste Mangel an Fachkräften sei in den pädagogischen Einrichtungen der Gemeinde zu finden, vor allem bei Erzieherinnen gebe es eine große Fluktuation. Die Nachbesetzung sei jedes Mal ein "Drahtseilakt".

In der kommenden Woche werden die Neurieder Gemeinderäte darüber beraten, ob zusätzlich auch die Arbeitsmarktzulage weiter gewährt wird. Sie ist pädagogischen Fachkräften vorbehalten. Erzieherinnen und Erzieher erhalten derzeit 150 Euro pro Monat bei einer Vollzeitstelle, pädagogische Ergänzungskräfte bekommen 100 Euro.

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