Zwei der nominierten Finalisten für den Europäischen Erfinderpreis 2017 haben ihre Forschung auch im Landkreis München vorangebracht. Günter Hein hat an der Bundeswehruniversität in Neubiberg viele Jahre das Institut für Erdmessung und Navigation geleitet, lange war er als Head of Galileo Strategy and Programme Department bei der Europäischen Weltraumagentur (ESA) tätig. Nun stehen der emeritierte Professor und ein Team aus Ingenieuren für Signalentwicklung von Galileo in der Kategorie Forschung in der Endausscheidung des Erfinderpreises. Mit ihrer Signaltechnik haben sie das Herzstück des europäischen Satellitennavigationssystems erfunden.
Die Sieger werden am 15. Juni in Venedig bekannt gegeben
In der Kategorie Lebenswerk ist Professor Axel Ullrich, langjähriger Direktor der Abteilung für Molekularbiologie am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, Finalist. Er hat mit seiner Forschung unter anderem dazu beigetragen, Abläufe von Erkrankungen wie Diabetes oder Krebs zu verstehen. Er und sein Team haben zudem das Anti-Krebs-Medikament Herceptin entwickelt.
Die fünf Gewinner aus den Reihen der insgesamt 15 Finalisten werden am 15. Juni in Venedig bekannt gegeben, dann findet auch die Preisverleihung statt. Der Preis wird seit 2006 vom Europäischen Patentamt verliehen. Mit der Auszeichnung werden einzelne Erfinder und Teams von Erfindern geehrt, die mit ihren Entwicklungen dazu beitragen, technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Als Symbol für Entdeckertum erhalten die Preisträger eine Trophäe in Form eines Segels.
