Arbeitsmarkt:Weniger Minijobs durch Pandemie

In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs im Landkreis München deutlich zurückgegangen. Mitte vergangenen Jahres gab es im Landkreis nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rund 44 100 Stellen auf 450-Euro-Basis - das seien 1600 weniger als zwei Jahre zuvor (ein Minus von drei Prozent). Besonders betroffen ist laut NGG das Gastgewerbe: Dort gingen im selben Zeitraum rund 1300 Minijobs verloren - ein Einbruch von 30 Prozent. Die NGG beruft sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

"450-Euro-Kräfte zählen zu den Hauptverlierern der Pandemie. Von der Küchenhilfe im Restaurant bis zur Verkäuferin an der Bäckereitheke - viele Minijobber leben in ständiger Angst, gekündigt zu werden. Dabei haben sie weder Anspruch auf das Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld", kritisiert Tim Lünnemann, Geschäftsführer der NGG-Region München. Der Gewerkschafter warnt davor, dass künftig noch mehr Menschen in solche unsicheren Jobs abrutschen könnten, wenn die Bundesregierung, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, die Verdienstgrenze bei den Minijobs auf 520 Euro anhebt.

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