Meine Woche:Damit alles glatt läuft

Lesezeit: 2 min

(Foto: Privat)

Michael Hohberg organisiert die Bürgermeisterwahl in Putzbrunn.

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Ziemlich genau seit sechs Jahren ist Michael Hohberg () nun der geschäftsführende Beamte im Putzbrunner Rathaus. Damals hatte der heute 42-Jährige mitten im Bürgermeisterwahlkampf seine Stelle angetreten, Edwin Klostermeier (SPD) setzte sich schließlich im ersten Wahlgang gegen die Herausforderer Eduard Boger (CSU) und Josef Kellermeier (parteilos) durch. Am nächsten Sonntag stellt sich Hohnbergs Dienstherr zur Wiederwahl, abermals versucht Boger, das Amt zu erobern, ebenso wie Walter Hois (Gemeinschaft pro Putzbrunn). Der geschäftsführende Beamte bleibt gelassen: "Ich kenne alle drei Bewerber aus dem Gemeinderat und ich bin sicher, dass man mit allen dreien zusammenarbeiten kann." Vor sechs Jahren habe er dagegen eine gewisse Nervosität bei einigen seiner Kollegen im Rathaus gespürt: "Da war Respekt spürbar davor, dass es der frühere Bürgermeister Kellermeier wieder würde."

In dieser Woche steht nun der Endspurt der Wahlvorbereitungen auf dem Programm. Und Michael Hohberg, der aus Sachsen stammt, später im brandenburgischen Innenministerium und danach beim Gemeinde- und Städtebund Thüringen arbeitete, ist als stellvertretender Wahlleiter von Verwaltungsseite der Verantwortliche für einen reibungslosen Ablauf. Er muss beispielsweise den Wahlausschuss einladen, der am Montag nach dem Urnengang das vorläufige amtliche Endergebnis überprüft. Am Donnerstag kommen dann alle Schriftführer, also diejenigen, die am Sonntag die ausgezählten Ergebnisse aufschreiben und weiterleiten, zu einer Schulung zusammen.

Die zahlreichen Wahlhelfer benötigen laut dem geschäftsführenden Beamten keine weiteren Schulungen, da sie zu 90 Prozent bereits bei der Bundestagswahl im September im Einsatz waren. "Wir haben in Putzbrunn einen sehr großen Pool an freiwilligen Helfern für die Wahl, müssen sogar teilweise Leuten absagen." Wichtig sei für alle, die am Sonntag mithelfen, dass sie genau wüssten, was zu tun ist, etwa auch wenn Störer versuchten, die Bürger bei der Abgabe ihrer Stimme zu beeinflussen. Am Freitag hat dann das Rathaus seinen Parteienverkehr länger als sonst geöffnet, bis 15 Uhr können sich Bürger noch ins Wählerverzeichnis eintragen lassen, die keine Wahlunterlagen erhalten haben, aber einen Nachweis erbringen, dass Putzbrunn ihr Lebensmittelpunkt ist.

Am Sonntag, 4. März, geht es für Hohberg und sein Team schon um 6.30 Uhr los. "Da fallen bis 15.30 Uhr zahlreiche Hilfsarbeiten an, etwa Wahlzettel in den Wahllokalen verteilen oder unrechtmäßig aufgehängte Plakate überprüfen", sagt Hohberg. Am späten Sonntagnachmittag werden die Briefwahlumschläge geöffnet, ehe um 18 Uhr die Auszählung beginnt. Hohberg rechnet mit einer Wahlbeteiligung von 55 bis 60 Prozent, was etwa 2800 Stimmzetteln entsprechen würde. "Ich gehe davon aus, dass wir spätestens um 19 Uhr ein Ergebnis haben."

© SZ vom 26.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: