Ukraine-Krieg:Landrat pocht auf Verteilung Geflüchteter nach Quoten

Tagtäglich kommen weitere Schutzsuchende aus der Ukraine an, mittlerweile haben nahezu 3000 Menschen aus dem kriegsgeplagten Land den Landkreis München erreicht. Darunter vor allem Frauen mit Kindern, die etwa 90 Prozent der hier Ankommenden ausmachen. Wie viele Menschen letztlich dauerhaft in den 29 Städten und Gemeinden des Landkreises bleiben werden, sei aber noch nicht abzusehen, sagte Landrat Christoph Göbel (CSU) in der jüngsten Sitzung des Kreistags. Denn bisher sind vor allem zwei Trends auszumachen: Schutzsuchende kommen in großer Zahl vor allem in den Freistaat, etwa ein Drittel aller nach Deutschland Geflüchteten hat es bisher nach Bayern gezogen. Und die Menschen wollen vor allem in Großstädte wie Berlin, Hamburg und natürlich München mit der Metropolregion. Anfangs, so Göbel, sei das Landratsamt davon ausgegangen, dass etwa 2600 Flüchtlinge im Landkreis untergebracht werden müssten. "Das haben wir schon übertroffen", sagte der Landrat. Er stellte aber auch klar, es werde - wie schon 2015 - eine "Verteilung nach Quoten" geben. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) besteht darauf, dass der Königsteiner Schlüssel greifen muss, der die Verteilung Geflüchteter auf die Bundesländer nach Bevölkerungsstärke und Finanzkraft regelt.

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