Spielzeit:Zeitlose Klangreisen

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Das "Ensemble Barockin'" liebt den zugespitzten musikalischen Dialog. (Foto: Veranstalter)

Der Kulturförderverein Würmtal präsentiert sich unter seiner neuen Vorsitzenden Anne Gürtler nach weniger aktiven Jahren wieder mit einem attraktiven Programm.

Von Rainer Rutz, Planegg

Im 35. Jahr seines Bestehens will der Kulturförderverein Würmtal wieder durchstarten. Nach Jahren relativer Inaktivität - auch wegen der Corona-Pandemie - haben nun die Mitglieder unter der neuen Vorsitzenden Anne Gürtler für die nächsten Monate ein attraktives Programm aufgestellt, das an erfolgreiche Zeiten unter den Vorsitzenden Walther Hohenester, dem Gründer und Mentor des Vereins, und dem Ehepaar Claudia und Peter Lutterkord anknüpfen soll. Erstmalig seit Jahren wird es auch wieder eine Jahresausstellung im Planegger Rathaus geben. Gewählt wurde das Thema "Zeitlos".

Damit, sagt Anne Gürtler, wolle man den Künstlerinnen und Künstlern so viel Freiheit wie möglich für ihre Gestaltung geben. "Schon die alten Griechen hatten philosophische Überlegungen in Verbindung mit diesem Wort. Heute versteht man darunter, in Stil, Form, Gestalt nicht zeitgebunden sein zu müssen." Gezeigt werden also Arbeiten von der Malerei bis zu Skulpturen, "sicher ein großer Spannungsbogen, der sich uns erschließen wird", wie Gürtler sagt. Mit dabei sein werden auch Künstler aus der Ukraine. Vernissage ist am 20. Oktober, Beginn 19 Uhr, im Rathaus. Die Ausstellung läuft bis 17. November.

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Bereits am Dienstag, 21. September, tritt in der Waldkirche Planegg das Ensemble "Barockin'" auf, eine klassische Formation um die japanische Flötistin Kozue Sato. Das international mit Musikern aus Japan, Russland und Deutschland besetzte Ensemble ist bekannt für einen "extrem zugespitzten musikalischen Dialog", wie es im Programm heißt. Gespielt werden Werke von Bach, Telemann und Couperin. Beginn ist um 19.30 Uhr. "Tom & Flo" nennen sich zwei Musiker, die am 12. Oktober ins Planegger Kupferhaus kommen. Mit Gitarre, Kontrabass und ihren Stimmen interpretieren sie klassische Pop-Songs der Beatles, der Everly Brothers und Simon & Garfunkel, daneben eigene Werke. Beginn ist um 20 Uhr.

"Bavaria Krebs", das neue Programm des Kabarettisten Wolfgang Krebs, befasst sich am 16. November im Kupferhaus mit der angeblich besonderen Rolle des Freistaats in der Bundesrepublik. Bayern, vor allem von CSU-Politikern immer wieder beschrieben als Himmel auf Erden und Highlight Deutschlands, macht sich bei Wolfgang Krebs selbständig.

Eine verführerische "Klangreise" verspricht der Auftritt von "Libertango" am 25. November im Kupferhaus. Die Salzburger Jazzband lässt sich inspirieren vom Jazz Manouche, der Erotik des Tango Argentino, kubanischer Lebensfreude und vom Feuer des Flamenco: Vier routinierte Musikerinnen und Musiker, die europaweit konzertieren und sich einen Namen gemacht haben.

Bieten musikalische Abwechslung: die vier "Gitanes Blondes". (Foto: Veranstalter/oh)

Das Programm endet im Januar mit einem Auftritt von "Gitanes Blondes". Das Ensemble heißt zwar so wie eine bekannte französische Tabakmarke, das hat aber weniger mit dem Rauchen, als mit einer gewissen Form von musikalisch-wilder Lebensfreude zu tun. Der Name (deutsch: "Blonde Zigeuner") bezieht sich auf die ungewöhnliche Konstellation der Balkanmusik spielenden Mitteleuropäer. Neben Balkanklängen widmen sich die vier in München lebenden Virtuosen gern der Klezmermusik, schätzen aber auch irische, russische und südamerikanische Melodien und Tänze. Das verspicht am 13. Januar ein furioses Finale zum Ausklang der Kulturspielzeit.

Weitere Informationen gibt es unter https://kulturfoerderverein-wuermtal.de .

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