So groß wie 14 Fußballfelder ist das Gelände, auf dem von kommendem Mai an die Landesgartenschau in Kirchheim stattfinden wird. Es wird einen neu gefluteten See geben, ein Waldstückchen, eine weitläufige Wiesenfläche. Sich zurechtzufinden, könnte den ein oder anderen Besucher womöglich überfordern. Vielleicht schadet es daher nicht, sich von jemandem durch den Park führen zu lassen, der Ahnung hat, was da eigentlich genau wächst.
Wer diese Aufgabe übernehmen will, kann sich in den kommenden Monaten zum Gästeführer ausbilden lassen und während der Großveranstaltung den Besuchern alles Wissenswerte zur Landesgartenschau erzählen. Vorkenntnisse braucht es keine, sagt Sophia Schreib, Pressesprecherin der Kirchheim 2024 GmbH. Wünschenswert sei allerdings ein Interesse an Themen wie Blumen, Pflanzen und Artenvielfalt, aber auch Freizeitgestaltung.
Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.
"Man muss natürlich kein ausgewiesener Botaniker oder Biologe sein", sagt Schreib. Aber zumindest sollte man keine Scheu davor haben, sich den ein oder anderen botanischen Namen zu merken. Alle der etwa 10 000 Stauden auf dem Gelände muss man freilich nicht auswendig kennen. Die Gästeführer bekommen laut Schreib ein kleines Handbuch mit, in dem sie auch mal etwas nachschlagen können. Eine weitere Anforderung an die künftigen Gästeführer: Sie sollten sich gerne draußen aufhalten. Wichtig ist laut Schreib zudem die Freude, Wissen mit anderen Interessierten zu teilen
Dieses Wissen eignen sich die angehenden Gästeführer in ihrer Ausbildung an, die an mehreren kurzen Terminen von Mitte Januar 2024 an stattfindet. Unter anderem geht es darum, wie das Konzept der Kirchheimer Landesgartenschau entstand, welche Ausstellungsbeiträge sich präsentieren werden und welche Highlights im Veranstaltungsprogramm geplant sind.
"Man gewinnt Eindrücke, die man als normaler Besucher nicht hat"
Im April folgt direkt an Ort und Stelle der praktische Teil der Schulung. Die Gästeführer können dann auch mal hinter die Kulissen der Großveranstaltung schauen, kündigt Schreib an. "Man gewinnt Eindrücke, die man als normaler Besucher nicht hat."
Auch mit Vollzeit-Job sei ein Engagement als Gästeführer gut machbar, zum Beispiel könne man sich auch nur für Führungen am Wochenende melden. Es sei nicht wichtig, besonders viele Tage anzubieten, betont Schreib. Eine Vorgabe, wie viele Führungen man mindestens leiten muss, gebe es nicht. Viel zentraler sei Zuverlässigkeit. Ganz ehrenamtlich ist man als Gästeführer nicht unterwegs: Pro Führung, die im Normalfall etwa 90 Minuten dauert, gibt es eine Vergütung von 70 Euro.
Wer sich für einen Einsatz als Gästeführer auf der Landesgartenschau interessiert, erhält erste Informationen bei einer Veranstaltung am Dienstag, 21. November, um 17 Uhr im Hotel Prinzregent, Riemer Straße 350, München. Um Anmeldung bis spätestens 14. November per E-Mail an besucherservice@lgs2024.de wird gebeten.
