Eine gute Debatte lebt von Respekt und Wertschätzung. Wer auch in hitzigen Debatten bestehen will, der sollte kühlen Kopf bewahren sowie klug und besonnen argumentieren. Marlena Thiel vom Ernst-Mach-Gymnasium Haar kann das bayernweit wie sonst niemand in ihrer Altersklasse. Die Haarerin und ihre Konkurrenten aus den Jahrgangstufen zehn bis 13 setzten sich beim Landesfinale von "Jugend debattiert" mit der Frage auseinander, ob Deutschland wieder in die friedliche Nutzung der Kernenergie einsteigen soll. Thiel gewann den Wettbewerb, der Corona-bedingt zum zweiten Mal rein virtuell und im Beisein von Kultusstaatssekretärin Anna Stolz ausgetragen wurde, auf eindrucksvolle Art und Weise.
Unterricht in Bayern:Eine Schülerin, die was zu sagen hat
Die 16-jährige Marlena Thiel vom Ernst-Mach-Gymnasium in Haar ist neue Landesschülersprecherin.
Bei den Debatten traten jeweils zwei Pro- und Contra-Redner gegeneinander an. In der Eröffnungsrunde hatte jeder der vier Teilnehmer zwei Minuten Zeit, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Einer freien Aussprache von insgesamt zwölf Minuten Dauer schlossen sich vier Schlussworte von je einer Minute an. Die Jury achtete bei ihrer Bewertung auf die Sachkenntnis, das Ausdrucksvermögen, die Gesprächsfähigkeit und die Überzeugungskraft der Redner. Trotz der pandemiebedingten Sondersituation haben im laufenden Schuljahr in ganz Bayern mehr als hundert Schulen (Realschulen, Gymnasien und FOS/BOS) an dem Projekt teilgenommen. Dies entspricht bayernweit etwa 20 000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern.
Als Landessiegerin vertritt Thiel den Freistaat bei den Bundesfinaltagen von "Jugend debattiert" vom 16. bis 19. Juni. Als Auszeichnung für ihre Leistung und zur Vorbereitung auf das Bundesfinale erhält die Gewinnerin ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training.