Ismaning:SVE soll auf neuen Campus

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In der SVE in Ismaning werden Kinder auf die Schulzeit vorbereitet. (Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde und der Landkreis beabsichtigen, die Schulvorbereitende Einrichtung für Kinder mit Förderbedarf in der neuen Grundschule unterzubringen.

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Seit vielen Jahren gibt es am Bahnhofsplatz in Ismaning die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE), eine Außenstelle der Rupert-Egenberger-Schule, dem sonderpädagogischen Förderzentrum des Landkreises in Unterschleißheim. Die Buben und Mädchen im letzten Kindergartenjahr werden derzeit in holzverkleideten Containern unterrichtet, die das Landratsamt angemietet hat. Ziel der SVE ist es, Vorschulkindern, die sich mit Sprache, Lernen oder Verhalten schwertun, auf einen möglichst erfolgreichen Besuch einer Regelschule vorzubereiten. Zurzeit gibt es in der Einrichtung drei Gruppen mit jeweils zehn Kindern, die von heilpädagogischen Förderlehrerinnen betreut und unterstützt werden.

Sowohl die Gemeinde Ismaning als auch der Landkreis München sind sehr daran interessiert, die SVE dauerhaft in der Kommune zu belassen. "Der Bedarf ist da", sagte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) am Donnerstagabend im Gemeinderat, man wolle die Schule am Ort behalten. Wenn dort die dringend benötigte Grundschule gebaut wird, sollen in dem neuen Gebäude deshalb Räume entstehen, die langfristig an den Landkreis als Träger der Fördereinrichtung vermietet werden. Eine Absichtserklärung darüber ist bereits formuliert worden, sie muss nur noch von den Ismaninger Lokalpolitikern, dem Kreistag und seinen Ausschüssen behandelt werden, ehe sie unterschrieben wird.

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Knackpunkt ist nach Angaben des Rathauses allerdings die Frage der Finanzierung der SVE-Räume in der dritten Grundschule. Hier müsse geklärt werden, ob Ismaning allein für die Kosten aufkommen soll oder der Landkreis einen Zuschuss für die Errichtung gibt, der mit der Miete verrechnet werden könnte. Eine finanzielle Beteiligung beim Bau erscheint Ismaning angesichts der zu erwartenden hohen Ausgaben für das Projekt sinnvoll.

Beim Bau der dritten Grundschule drückt die Kommune aufs Tempo; dass sie dringend nötig ist, legen die Prognosen für die Schülerzahlen nahe. Bereits Ende Juli 2021 hatte der Gemeinderat den Standort ausgewählt. Entstehen soll der Neubau an der Ecke Aschheimer und Bajuwarenstraße. Geplant ist, den Campus mit Hort, Mittags- und Ganztagsbetreuung sowie SVE in drei Abschnitten zu verwirklichen. In einer ersten Etappe wird ein Gebäude für eine dreizügige Grundschule errichtet, dann soll die Turnhalle gebaut werden und schließlich bei Bedarf eine Erweiterung auf einen vierzügigen Betrieb möglich sein.

Über den Sommer wird das Raumkonzept abgestimmt, im Herbst dann wird der Ismaninger Gemeinderat darüber befinden und die Ausschreibung auf den Weg bringen, um in einem nicht offenen Wettbewerb ein geeignetes Architekturbüro für die Planung des Millionenprojekts zu finden.

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