Erneuerbare Energie:Sonnenstrom vom ehemaligen Golfplatz

Im Ismaninger Ortsteil Fischerhäuser könnte schon bald eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden. (Foto: Johannes Simon)

Der Ismaninger Gemeinderat billigt die Pläne für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage beim Ortsteil Fischerhäuser. Die Kollektoren könnten bis zu 1200 Haushalte mit Strom versorgen.

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Sonnenstrom von der grünen Wiese - den könnte es schon bald im Ismaninger Ortsteil Fischerhäuser geben. Der Gemeinderat hat Pläne, auf dem ehemaligen Golfübungsplatz an der Freisinger Straße Kollektoren aufzustellen, einstimmig gebilligt. Nun sollen die städtebaulichen Verträge mit dem Antragsteller ausgearbeitet werden.

Ismaning sei seit vielen Jahren bestrebt, nachhaltige Entscheidungen in Bezug auf Ökologie und Umweltschutz zu treffen und einen relevanten Anteil zur Erreichung der Klimaschutzziele im Zuge der Energiewende zu leisten, heißt es aus dem Rathaus. Um das Potenzial an Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf Ismaninger Flur geordnet zu nutzen, hatte der Gemeinderat im Oktober Richtlinien erlassen, wie solche Projekte umzusetzen sind.

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Laut dem Vorhabenträger soll im konkreten Fall auf einer Fläche von circa 3,5 Hektar eine Anlage mit einer Leistung von vier Megawatt peak errichtet werden, die geschätzt 1200 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen kann. Das gesamte Grundstück verfügt über eine Fläche von gut fünf Hektar und soll durch eine umliegende Begrünung mit Bäumen und Sträuchern eingefasst werden. Es ist vorgesehen, den zukünftigen Wildzaun nicht im Boden zu verankern, damit Kleintieren passieren können. Die Fläche befindet sich zwar am Rand des regionalen Grünzugs Isartal, dessen Schutz ist laut Gemeindeverwaltung durch die Anlage jedoch nicht gefährdet.

Auch Jäger und Landwirte seien bereits über das Projekt unterrichtet worden und hätten keine Einwände, so die Ismaninger Gemeindeverwaltung. Nach Einschätzung der Abteilung Energie und Umwelt im Rathaus ist das Gelände für eine Freiflächenanlage geeignet. Wegen der Vorbelastung als ehemalige Kiesgrube, die mit Straßenschutt verfüllt wurde, sei eine landwirtschaftliche Nutzung ohnehin nicht mehr möglich.

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