Hohenbrunn:Petition gegen Kiesabbau

Bürgermeister Straßmair unterstützt den Vorstoß einer Anwohnerin gegen Schwerlastverkehr aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Eine Hohenbrunner Bürgerin geht jetzt aktiv gegen den geplanten Kiesabbau in der Nachbargemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn und die möglichen Auswirkungen auf ihre eigene Kommune vor: Erika Hoffmann, die in der Luitpoldsiedlung wohnt, hat mit der von ihr ins Leben gerufenen "Bürgerinitiative zum Schutz von Menschenleben und Natur" eine Petition beim Umweltausschusses des bayerischen Landtags eingereicht. Darin fordert sie, dem geplanten Kiesabbau keine Genehmigung zu erteilen beziehungsweise eine bereits erteilte Genehmigung rückgängig zu machen.

Hoffmann begründet ihre Petition vor allem mit den Gefahren für Hohenbrunner Schuldkinder durch den zu erwartenden zusätzlichen Schwerlastverkehr, aber auch mit dem damit verbundenen Verkehrslärm. Der Lieferverkehr - vorgesehen sind bis zu 216 Lkw-Fahrten pro Woche - soll fast ausnahmslos durch die Luitpoldsiedlung und den Hohenbrunner Ortskern führen, weil die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn in einem städtebaulichen Vertrag mit dem Unternehmer ein Fahrtverbot für Kieslaster durchs eigene Ortszentrum festgelegt hatte.

Hohenbrunns Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) unterstützt die Petition von Erika Hoffmann, vor allem wegen der schon jetzt kritischen Verkehrssituation im Dorf und auf der Luitpoldstraße: Schwere Unfälle seien "praktisch vorprogrammiert", sagte Straßmair am Freitag. "Ich mache mir als Bürgermeister sowie als Bürger unserer Gemeinde die allergrößten Sorgen wegen des geplanten Kiesabbaus und seiner Folgen." Bereits im Juli hatte sich der Hohenbrunner Gemeinderat einstimmig für eine Klage gegen den Kiesabbau ausgesprochen.

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