Alternative Energie:Gemeinsam für die Geothermie

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Im Südosten des Landkreises München gründet sich eine "Arge Wärmewende" mit dem Ziel, die Interessen der Kommunen geschlossener zu vertreten.

Von Stefan Galler, Hohenbrunn

Um sich beim Umstieg auf eine nachhaltige Wärmeversorgung stärker zu positionieren und auch besser Gehör zu verschaffen, haben die Gemeinden Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn beschlossen, eine Arge (Arbeitsgemeinschaft) Wärmewende zu gründen. Der Hohenbrunner Gemeinderat hat dieses Vorhaben in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig gebilligt. "Es geht darum, dass wir gemeinsam auftreten können und uns besser vernetzen", sagte Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU). Betreut wird diese Zusammenarbeit von der Energieagentur Ebersberg-München, der Landkreis München hat eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt.

Die beiden Gemeinden wollen nun auch in den Nachbarkommunen im Südosten des Landkreises München und im Südwesten des Landkreises Ebersberg für diese interkommunale Zusammenarbeit in der Arge werben. Mithilfe der Kooperation sollen sowohl der Ausbau bestehender Wärmenetze, der Bau neuer Trassen als auch die Erschließung weiterer Kommunen oder Gemeindegebiete thematisiert und die notwendige Erweiterung der Wärmeerzeugung geprüft werden. Hohenbrunn stellt dafür vorsorglich 8000 Euro in den Haushaltsplan für 2023 ein. Im Umwelt- und Klimaschutzausschuss der Gemeinde soll dann regelmäßig über die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft berichtet werden.

Vertreter aller Fraktionen beurteilten die Gründung der Arge als positiven Schritt. So betonte Manfred Haucke (Bürgerforum), dass es bei den meist schwierigen Gesprächen mit den Stadtwerken München (SWM), die den Geothermieausbau in Stadt und Landkreis als "Monopolist" verantworteten, womöglich von Vorteil sein könnte, wenn man als Teil einer Gruppe von Gemeinden stärker auftrete. Leise Kritik kam indes von den Grünen: "Wir haben schon im Frühjahr einen Antrag zur Erstellung eines Konzepts zur Wärmeversorgung gestellt, der wurde damals von allen anderen Fraktionen abgelehnt", monierte Rolf Kersten. Dennoch stimmte auch seine Fraktion für die Arge Wärmewende.

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