Etwa 1660 Schüler aus dem Landkreis München treten dieses Jahr an den 17 Gymnasien zu den Abiturprüfungen an. Für das Gymnasium Ismaning steht eine Premiere an. Denn an der 2017 gegründeten Schule erreicht dort erstmals ein Jahrgang das Ende seiner Schullaufbahn. 52 Schülerinnen und Schüler werden dort am Mittwoch die Deutschklausur schreiben. Schulleiter Markus Martini ist guter Dinge. "Wir fühlen uns gut vorbereitet", sagt er.
Daran hat auch das Korbinian-Aigner-Gymnasium Erding seinen Anteil. Denn wie es üblich ist, wenn an einer Schule zum ersten Mal das Abitur stattfindet, wird sie von einer anderen Schule begleitet, die bereits Erfahrung hat. So steht die Erdinger Schule dem Ismaninger Gymnasium bis zum Abitur zur Seite. Vorige Woche informierte die Erdinger Schulleiterin in einer Konferenz die Ismaninger Kollegen über die Abläufe, etwa wie die Aufsicht zu führen sei und was im Fall von Unterschleif zu tun sei.
Außerdem werden die Prüfungen nicht nur von einem Erst- und Zweitprüfer korrigiert, sondern es schaut auch noch ein erfahrener Kollege der Begleitschule drüber, wie Martini berichtet. Er selbst und einige Kollegen hätten an anderen Schulen schon Abiturprüfungen organisiert, für andere Kollegen dagegen sei es noch Neuland.
Angesichts der überschaubaren Abiturientenzahl können die Ismaninger Schüler dieses Jahr in ihren Klassenzimmern im dritten Stock die Prüfungen schreiben, wie Martini sagt, natürlich mit Abstand zwischen den Tischen. Am Freitag vor den Pfingstferien halten die Abiturienten dann ihre vorläufigen Noten in den Händen. Die meisten können sich danach erst einmal zurücklehnen. Andere müssen oder wollen noch zu einer Nachprüfung antreten. Falls sie Redebedarf haben, ist vorgesorgt: "Wir haben eine Feriensprechstunde eingerichtet", sagt Martini.