Freizeitsport:Wippe und Schaukel für die Kleinen, Fitnessgeräte für die Großen

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Ein Fitness-Parcours für alle Altersgruppen soll in Gräfelfing entstehen. Das Foto zeigt die Calisthenics-Anlage des SC Wörthsee in Steinebach. (Foto: Arlet Ulfers/)

In Gräfelfing sollen Eltern etwas für ihre Gesundheit tun können, während ihre Kinder auf dem Spielplatz toben. Außerdem entsteht ein eigener Trimm-dich-Parcours für alle Altersgruppen.

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Wer seine körperliche Fitness verbessern möchte, soll in der Gemeinde Gräfelfing künftig zahlreiche öffentliche Sportangebote vorfinden. Ein hochwertig ausgestatteter Fitness-Parcours ist geplant sowie die Sanierung und Erweiterung des Basketballplatzes im Paul-Diehl-Park. Außerdem werden die Kinderspielplätze mit Fitnessgeräten ausgestattet, damit die betreuenden Erwachsenen körperlich aktiv werden können, anstatt nur auf der Parkbank zu sitzen. Ebenso soll der Allwettersportplatz auf dem Schulgelände runderneuert und modernisiert werden. Die Ideen wurden von der Initiative Runder Tisch Sport geboren. Der Sport-Ausschuss des Gemeinderats hat sie jetzt befürwortet.

Die Initiative Runder Tisch Sport schafft Tatsachen. Ein Anliegen der von Andreas Krumpholz, Leiter der Leichtathletikabteilung des TSV Gräfelfing, ins Leben gerufenen Initiative ist es, den Breitensport zu fördern und die Gräfelfinger auch jenseits einer Vereinszughörigkeit in Bewegung zu bringen. Mit der ersten Aktion der Intitiative im vergangenen Jahr, dem "Mitternachtssport", wird die Turnhalle auf dem Schulcampus an vier Terminen im Jahr von 22 bis 1 Uhr für all diejenigen geöffnet, die dort vorwiegend Ballsport ausprobieren wollen. Jetzt geht es an die Fitness im öffentlichen Raum.

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Ein Fitness-Parcours mit zwölf Geräten, an denen man Ausdauer, Kraft, Mobilität und Koordination trainieren kann, soll auf der Freizeitwiese am Anger entstehen. Im Visier ist der nördliche Bereich in der Nähe des Spielplatzes und der Kneippanlage in der Würm. Nicht weit davon gibt es auch bereits eine Boule- und Stockschützenbahn.

Der Geräte-Parcours soll von allen Altersgruppen genutzt werden und sowohl für bereits Durchtrainierten als auch für Einsteiger geeignet sein. Für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung seien die Geräte ebenfalls geeignet, der Parcours sei inklusiv, betonten die Fachplaner, die das Konzept in der Sitzung vorstellten. Wie die Geräte zu nutzen sind, kann man über eine App auf dem Handy abrufen. Ein spezieller wasserdurchlässiger Elastikbelag soll die Nutzungsmöglichkeit das ganze Jahr über sicherstellen.

Die von den Gemeinderäten mehrheitlich favorisierte Platzvariante soll um die 340 000 Euro kosten. Hinzu kommen noch Kosten für sechs Fitnessgeräte, die künftig auf den Spielplätzen die Erwachsenen zum Sport animieren sollen. Sabine Müllauer (SPD) hätte gerne mit einem kleineren, aber dennoch repräsentativen Set an Geräten begonnen, um zu testen, ob das Angebot überhaupt angenommen wird. Doch das überzeugte das Gremium nicht. Die zwölf Geräte seien das Minimum, um ein ausgewogenes Sportprogramm absolvieren zu können, stellten die Fachplaner fest. Der Gemeinderat muss dem Vorhaben noch zustimmen.

Der Basketballplatz im Paul-Diehm-Park wird ausgebaut

Aus seinem "Dornröschenschlaf" soll auch der Basketballplatz im Paul-Diehl-Park erweckt werden, so drückte es Roland Strecker von der Rathausverwaltung aus. Die hinter Büschen versteckte Anlage ist kaum bekannt, was vielleicht auch an ihrem schlechten Zustand liegt. Der Asphaltbelag ist löchrig, und es gibt nur ein Spielfeld mit einem Korb. Künftig soll es einen kompletten Platz mit zwei Spielhälften, Tartanbelag und zwei Körben geben. Die Gemeinderäte waren überzeugt, dass der neue Platz angenommen wird, denn Basketball "boomt" gerade, wie Bürgermeister Peter Köstler (CSU) sagte. Allerdings will die Gemeinde das Projekt nur umsetzen, wenn die Stadtwerke München als Eigentümer des Grundstücks die Hälfte der Kosten von 135 000 Euro übernehmen.

Der Allwettersportplatz auf dem Sportplatz des Schulgeländes steht zwar nicht jedermann zur Verfügung, aber immerhin wird er von bis zu 400 Schülerinnen und Schülern genutzt, im Unterricht und in den Freizeitstunden der Ganztagsbetreuung. Auch der TSV ist auf dem Platz aktiv. Allerdings ist die Sportstätte in dürftigem Zustand: Auf dem Asphaltbelag kann man ins Stolpern geraten, der Rasen ist vertrocknet, weil es keine Bewässerung gibt, es gibt weder Schattenplätze noch einen Regenunterstand.

Die Stabhochsprunganlage ist veraltet und eine professionelle Lichtinstallation wäre wünschenswert. Derzeit behelfe man sich mit mobilen Stromaggregaten, um auch nach Einbruch der Dunkelheit trainieren zu können, sagte Matthias Schimmelpfennig, Chef-Trainer der Leichtathletikabteilung. Der Ausschuss stimmte zu, ein Konzept für eine Platzerneuerung erarbeiten zu lassen. Auch hier fällt der Gemeinderat die endgültige Entscheidung.

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