Katastrophenschutz:Von der Baustelle zum Löscheinsatz

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Die Umkleidekabinen sind für die 120 Aktiven zu klein. Und auch sonst ist einiges zu tun im Gräfelfinger Feuerwehrhaus. (Foto: Catherina Hess)

Das in die Jahre gekommene Gräfelfinger Feuerwehrhaus wird saniert und erweitert. Das ist eine Herausforderung, weil die Arbeiten bei laufendem Betrieb erledigt werden sollen.

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Die Gemeinde Gräfelfing ist weiter damit beschäftigt, den Sanierungsstau bei ihren Liegenschaften abzuarbeiten. Jetzt ist das Feuerwehrgebäude dran, das in Teilen aus dem Jahr 1975 stammt. Mit Investitionen von rund 9,3 Millionen Euro sollen ein neuer Anbau für die Atemschutztechnik und zusätzliche Wohnungen für Feuerwehrleute entstehen und die Bestandsgebäude saniert werden. Es werde ein "logistischer Klimmzug", hieß es jüngst im Bauausschuss, denn der Umbau muss bei laufendem Betrieb erfolgen.

Wie so oft bei Bauvorhaben fängt es klein an und wird dann ziemlich groß. So auch beim Gräfelfinger Feuerwehrhaus. Ursprünglich sollte nur ein Anbau für eine Werkstatt entstehen, in der Atemschutzgeräte gewartet und gelagert werden. Doch eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass der gesamte Feuerwehrkomplex - Fahrzeughalle und Verwaltungsgebäude sind durch einen Zwischenbau verbunden - nicht gerade auf dem neuesten Stand ist.

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Die Umkleidekabinen für die auf 120 aktive Feuerwehrleute gewachsene Mannschaft sind zu klein. Der Übergang von der Fahrzeughalle zum Verwaltungsgebäude ist nicht vollständig barrierefrei, dort sind große Niveauunterschiede zu überwinden, die vor allem in Alarmsituationen eine Unfallgefahr bergen. Die Mängelliste geht noch weiter: Die Sanitätsbereiche sind ebenso sanierungsbedürftig wie die Trinkwasserversorgung und das Heizungsnetz. Ebenso muss ein Notstromaggregat eingebaut werden und die Schlauchwaschanlage entspricht nicht mehr dem Stand der Technik.

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten stellen laut Bürgermeister Peter Köstler (CSU) einen "massiven Eingriff" ins Gebäude dar. Die größte Maßnahme ist der neue, langgestreckte Anbau, der Fahrzeughalle und Verwaltungstrakt künftig verbindet und für den Teile der bestehenden Gebäude abgerissen werden müssen. In dem Anbau kommt die neue Atemschutzwerkstatt unter wie auch ein Aufzug, der alle Ebenen ansteuern soll. Zusätzlich werden fünf Zwei-Zimmer-Wohnungen im Obergeschoss entstehen, die über einen Laubengang zugänglich sind.

Die Bauarbeiten sind eine logistische Herausforderung, weil die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr über den gesamten Umbauzeitraum gewährleistet sein muss. Deshalb müssen sie Schritt für Schritt erfolgen. Einzelne Bereiche der Feuerwehr müssen während der Arbeiten immer wieder in andere Gebäudetrakte umziehen. Das ist auch der Grund, warum sich die Bauzeit so lange hinziehen wird, bis zu drei Jahre sind angesetzt. Anfang des Jahres 2028 soll die gesamte Baumaßnahme fertiggestellt sein. Der Ausschuss hat die Investition einstimmig befürwortet, nun muss noch der Gemeinderat zustimmen.

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