Familienpolitik:Mutmachpreis für Natascha Sagorski

Natascha Sagorski aus Unterföhring setzt sich für die Einführung eines gestaffelten Mutterschutzes für Frauen ein, die eine Fehlgeburt erlitten haben. (Foto: Benjamin Jenak)

Die Unterföhringerin wird für ihre Gesetzesinitiative zum gestaffelten Mutterschutz nach Fehlgeburten ausgezeichnet.

Die Politikwissenschaftlerin und PR-Managerin Natascha Sagorski aus Unterföhring ist am Montag beim "Tag der jungen Wirtschaft" in Berlin für ihr Engagement für Frauen, die ihr Kind während der Schwangerschaft verloren haben, mit dem "Mutmachpreis" ausgezeichnet worden. Den Preis vergeben das SZ-Institut, der digitale Think Tank des Süddeutschen Verlags, und die Wirtschaftsjunioren, der größte deutsche Verband junger Unternehmerinnen und Unternehmer, an Menschen, die mit ihren Projekten Veränderungen anstoßen und andere ermutigen.

In Sagorskis Fall hoben sie hervor, dass sich die 38-Jährige seit Jahren dafür einsetzt, dass die Gesetzeslage in Deutschland beim Mutterschutz geändert wird und dieser allen Frauen zuerkannt wird, die ihr Kind während der Schwangerschaft verlieren. Bisher zieht das Bundesgesetz eine harte Grenze, Mutterschutz wird erst ab der 24. Schwangerschaftswoche gewährt. Sagorski hat diese Situation selbst erlebt und sollte am folgenden Tag wieder arbeiten gehen. 2022 startete sie eine Petition für einen gestaffelten Mutterschutz für alle Betroffenen, die 70 000 Unterstützer fand, außerdem regte sie eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht an.

Die Unterföhringerin findet zunehmend Gehör bei politischen Entscheidern: Im Mai war sie bei einem Fachgespräch im Familienausschuss des Bundestags als Expertin eingeladen. Sie hoffe, sagt Sagorski, noch in dieser Legislaturperiode ein Gesetz für gestaffelten Mutterschutz zu erreichen.

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