Garching:Mit Range Rover Kind auf Gehweg überfahren

Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht auf der Straße (Symbolbild). (Foto: Carsten Rehder/dpa)

Der 18-jährige Fahrer flüchtet vor einer Polizeistreife und verliert die Kontrolle über seinen Geländewagen. Dabei rammt er einen Zwölfjährigen und einen Rollstuhlfahrer.

Auf der Flucht vor einer Polizeistreife hat der Fahrer eines Geländewagens am Freitag in Garching ein Kind und einen Rollstuhlfahrer angefahren und verletzt. Die Polizisten wollten den Range Rover gegen 17.40 Uhr in der Telschowstraße wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit anhalten, der Fahrer trat jedoch aufs Gaspedal und flüchtete. Im Kurvenbereich auf der Freisinger Landstraße überholte er laut Polizei zunächst mehrere Fahrzeuge und bog in die Einsteinstraße ab.

Nach jetzigem Ermittlungsstand verlor der Fahrer dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kollidierte mit einem Motorrad und einem anderen Auto, die dort geparkt waren, worauf das geparkte Auto gegen einen weiteren Pkw geschoben wurde, der ebenfalls in der Straße abgestellt war. Nach dem Zusammenstoß fuhr der Flüchtende auf den Gehweg, wo er einen 19-Jährigen im Rollstuhl rammte und einen zwölfjährigen Jungen, der auf dem Weg mit seinem Fahrrad fuhr.

Der 19-Jährige wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, der Bub dagegen wurde unter dem Range Rover eingeklemmt und schwer verletzt. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer des Range Rovers und sein Beifahrer liefen noch vor dem Eintreffen der Polizei zu Fuß von der Unfallstelle weg. Nach beiden wurde zunächst erfolglos mit einer Vielzahl an Streifen gefahndet.

Am Samstag stellte sich der Unfallfahrer dann der Polizei. Der 18-Jährige aus dem Landkreis Dachau kam am Nachmittag mit einem Rechtsanwalt zur Verkehrspolizeiinspektion nach München. Diese führt die weiteren Ermittlungen. Der Grund für seine Flucht steht inzwischen fest: Der junge Mann hatte keine Fahrerlaubnis.

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