Kinderbetreuung:Entspannung bei Kitas in Sicht

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Im nächsten Jahr sollen alle Garchinger Eltern einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bekommen können. (Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Die Stadt Garching rechnet damit, dass im Laufe des nächsten Jahres alle Kinder versorgt werden können - wenn auch nicht immer zum Wunschtermin der Eltern.

Von Sabine Wejsada, Garching

"Die Krisensituation ist überwunden": Mit diesen Worten hat der Garchinger Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) am Donnerstagabend im Stadtrat den Bericht zur aktuellen Lage bei der Versorgung mit Kita-Plätze kommentiert. Zuvor hatte Yvonne Zimmermann vom Fachbereich Bildung und Soziales im Rathaus das Gremium darüber informiert, wie es um die Kinderbetreuung in der Kommune bestellt ist, und war dabei nicht ganz so optimistisch wie der Bürgermeister. Die Situation hat sich zumindest etwas entspannt und für 2024 rechnet die Stadt damit, dass fast alle Kinder im Laufe des Jahres versorgt werden können - wenn auch nicht immer zu dem von den Eltern gewünschten Zeitpunkt.

Wie in zahlreichen anderen Kommunen gingen heuer auch in Garching Eltern bei der Vergabe von Kita-Plätzen leer aus, Ende September waren noch 20 Kinder ohne Krippenplatz. In der Universitätsstadt bestehen insgesamt 19 Kinderkrippen, Kindergärten, Horte und Häuser für Kinder. Hinzu kommen zwei Mittagsbetreuungen, Ganztagsklassen, eine Tagespflege, zwei Großtagespflegen und die heilpädagogische Tagesstätte; außerdem bieten selbständige Tagesmütter Betreuung an.

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Für das erste und zweite Quartal 2024 gibt es laut Zimmermann Anfragen für circa 30 Krippenplätze, die voraussichtlich zwar nicht alle zum erwarteten Betreuungsbeginn erfüllt werden könnten, weil es zum einen an Personal fehlt und Projekte erst später fertig würden, wie etwa die neue Großtagespflege der örtlichen Nachbarschaftshilfe mit acht Plätzen an der Bürgermeister-Wagner-Straße und der Umbau des Horts Kinderinsel in eine Kinderkrippe. Für etwas Entspannung sorgen wird laut Zimmermann, dass die Kindertagesstätte Flohkiste personell aufstocken konnte und nach längerer Zeit wieder alle drei Betreuungsgruppen anbieten kann. Insbesondere zwischen Januar und April würden dort viele sehr kleine Kindergartenkinder aufgenommen und in der Folge Krippenplätze frei.

Im Kindergartenbereich geht das Rathaus von 35 Anfragen für das erste Halbjahr 2024 aus; hier solle die Versorgung der betroffenen Kinder kontinuierlich erfolgen, so Zimmermann, aktuell schwerpunktmäßig im Kindergarten Falkenstein, der aufgrund einer sehr guten Personalversorgung in die Vollauslastung gehen könne. Was die nachschulische Betreuung betrifft, gibt es derzeit keine dringenden Anfragen, wie Zimmermann berichtete. Dank der Notgruppe in der Mittagsbetreuung Ost habe allen nicht versorgten Eltern zumindest eine Notbetreuung angeboten werden können. Im nächsten Schuljahr werde sich die Situation weiter entspannen: Im Sprengel West dürfte es durch den Erweiterungsbau und die damit verbundene Aufstockung an Betreuungsplätzen im Hort und in der Mittagsbetreuung keine Engpässe geben, im Sprengel Ost finden derzeit die Planungen für einen Ersatz der zusätzlich eingerichteten Notgruppe der Mittagsbetreuung statt.

Am Ende könnte die Stadt Garching auch von den Bemühungen profitieren, auf dem Forschungscampus wieder eine Kita zu errichten, nachdem Ende August die Wichtelakademie zugesperrt hat. Bürgermeister Gruchmann kündigte an, dass am 14. November ein runder Tisch mit Vertretern der Technischen Universität, den Forschungsinstituten sowie den Firmen auf dem Campus stattfindet. Die Stadt sei hier zwar beratend tätig, könnte aber womöglich den einen oder anderen Platz ergattern, wenn es in den anderen Tagesstätten eng wird.

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