Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Abriss oder Sanierung?

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Bis zum Beginn des neuen Schuljahres sollen die Containerklassenzimmer an der Erich-Kästner-Schule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn fertig sein (Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde lässt eine Machbarkeitsstudie zur Zukunft der Erich-Kästner-Schule erstellen. Die Entscheidung soll Ende des Jahres fallen.

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Nach gehöriger Verzögerung sowohl bei der Genehmigung als auch bei der Errichtung soll die Containeranlage als Erweiterung der Erich-Kästner-Schule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bis zum neuen Schuljahr bezugsfertig sein. Der 3,7 Millionen Euro teure "Schul-Pavillon", wie er im Rathaus genannt wird, beherbergt acht Klassenzimmer, zwei Gruppen- sowie weitere Nebenräume. Sie sollen die akute Raumnot in der Grund- und Mittelschule lindern, die aktuell circa 500 Kinder in 24 Klassen besuchen.

Unabhängig von der Erweiterung bedarf das Schulgebäude jedoch einer umfassenden Sanierung. Alternativ erwägt der Gemeinderat einen Abriss samt Neubau - entweder am jetzigen Standort oder auf dem gemeindlichen Grundstück östlich des Gymnasiums. Als Grundlage für eine Entscheidung über das weitere Vorgehen soll eine Machbarkeitsstudie dienen, die der Gemeinderat im Vorjahr beauftragt hat. Die Ergebnisse werden im November vorliegen, doch schon jetzt hat das Büro Sitzberger Architekten einen Zwischenbericht im Gemeinderat präsentiert.

Demnach hätten die bisherigen Untersuchungen gezeigt, dass weitere Überlegungen für eine Sanierung und Umstrukturierung des Schulhauses durchaus sinnvoll seien, erläuterte Architektin Verena Maiwald. Schließlich hätten sich bis dato noch keine Ausschlusskriterien gezeigt. Zwar sei die vorhandene Einfach-Turnhalle bei Weitem nicht ausreichend für den Bedarf. Jedoch ließe sich womöglich eine neue Dreifachhalle westlich des Schulgebäudes errichten, sagte Maiwald. Ihr zufolge gibt es in der Erich-Kästner-Schule ausreichend Klassenzimmer, jedoch fehlen vor allem Büro- und Verwaltungsflächen sowie Gruppenräume. Doch auch dieses Manko könnte man eventuell durch Umstrukturierungen innerhalb der verschiedenen Baukörper auffangen.

Die Entscheidung drängt, bevor das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wird

Diese entstammen den diversen Erweiterungen der 1950 errichteten Schule. Deren Altbau sei aktuell noch nicht denkmalgeschützt, jedoch sei dieser Status zu erwarten, sagte Verena Maiwald. Schon 1960 wurde das Gebäude um eine Vorhalle, ein Zwischengebäude und einen Westbau erweitert; in den Jahrzehnten danach erfolgten dann nicht weniger als fünf Aus- und Umbaumaßnahmen. "Und diese Zeitreise ist auch von außen gut ablesbar", sagte die Architektin. Sie ging in der Folge noch auf mehrere Gutachten ein, wonach die Bausubstanz zwar akzeptabel sei, in punkto Gebäudetechnik und Energetik jedoch großer Verbesserungsbedarf bestehe. "Die Untersuchungen der Schule sind nun abgeschlossen", fasste Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) abschließend zusammen. "Jetzt geht's an die Abwägungen." Ziel ist dabei, dass der Gemeinderat Ende des Jahres eine Entscheidung über die Zukunft der Erich-Kästner-Schule treffen kann.

In einer früheren Fassung hieß es, die Containerklassenzimmer sollten bis spätestens Ende des Jahres bezugsfertig sein. Diese Darstellung beruhte auf Informationen seitens der Gemeindeverwaltung. Laut der Schule wird das Gebäude bereits zum Schuljahresbeginn 2022/23 vollständig mit acht Schulklassen bezogen und am 23. September feierlich eröffnet.

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