Bildung:In Lise Meitners Sinn

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Auch bei Mädchen sind die naturwissenschaftlichen Fächer immer beliebter. (Foto: privat)

Das Gymnasium in Unterhaching hat für 1,5 Millionen Euro den Bio- und Physiktrakt erneuert

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Ein Gymnasium, das den Namen der österreichischen Kernphysikerin Lise Meitner im Namen trägt, fühlt sich den Naturwissenschaften besonders verpflichtet. In Unterhaching entscheiden sich laut der stellvertretendem Schulleiterin Michaela Trinder in jedem Jahrgang etwa 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler für den Zweig, in dem verstärkt Biologie, Physik und Chemie unterricht werden.

Damit die "Lise-Lehrlinge" und all die anderen jungen Forscher am LMGU auch künftig gute Bedingungen für ihre Projekte und den Unterricht vorfinden, hat der Zweckverband 1,5 Millionen Euro in die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume gesteckt. Am Freitag wurden sie gemeinsam mit dem Zweckverbandvorsitzenden, Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD), eröffnet.

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Auch mehr Mädchen sollen begeistert werden

"Bauen im Bestand ist immer eine riesengroße Herausforderung", sagte der Rathauschef und ließ sich anschließend bei einer Führung durch die neuen Räume davon überzeugen, dass sich die Anstrengung und allein eine halbe Million Investition in die Ausstattung, also Möbel und Labore, gelohnt haben.

Die Räume für die Physik- und die Biovorbereitung, fünf Fachräume und ein Natur- und Technik-Labor wurden neu gestaltet, ein zusätzlicher Raum geschaffen und zwei Lager errichtet. Zudem wurden Akustikdecken eingebaut, Gänge und Fenster erneuert und der Brandschutz ertüchtigt. "Wir freuen uns, dass die pädagogischen Gedanken für die Gestaltung von Stunden einfließen konnten", sagte Schulleiterin Brigitte Grams-Loibl. Die beiden Fachbereichsleiterinnen, Christine Waltner (Physik) und Petra Mackh (Biologie), jedenfalls sind angetan von ihren neuen, hellen Räumen.

Auch Erwin Knapek, ehemaliger Unterhachinger Bürgermeister, der als Kreisrat bei der Eröffnung den Landkreis vertrat, lobte den neuen naturwissenschaftlichen Trakt. Als Physiker hat er großes Interesse daran, dass dieser Bereich gestärkt wird. "Es gibt bei uns insgesamt immer noch ein Defizit in der Ausbildung", sagte er. Mit der Möglichkeit zu experimentieren könne man die Schüler besser motivieren, sich für die Naturwissenschaften zu interessieren, so Knapek. Am LMGU seien an den Naturwissenschaften mittlerweile mehr Mädchen interessiert als noch vor einigen Jahren, wie Physiklehrerin Trinder feststellt. "Meines Erachtens haben sie das inzwischen bei der Berufswahl mehr im Blick."

© SZ vom 22.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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