Kreistag:Glashauser verzichtet auf sein Mandat

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Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser ist an einem Burn-out erkrankt und kann seine Amtsgeschäfte seit einem Jahr nicht wahrnehmen. (Foto: Claus Schunk)

Der krankgeschriebene Aschheimer Bürgermeister wird nicht Mitglied des Kreistags. Stattdessen zieht der Sauerlacher Hubert Zellner für die CSU in das Gremium ein.

Von Martin Mühlfenzl, Aschheim

Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) verzichtet auf sein Kreistagsmandat. Das teilte Landrat Christoph Göbel (CSU) am Dienstagnachmittag in der Sitzung des Münchner Kreistags mit. Glashauser hatte nach dem Tod des ehemaligen Unterschleißheimer Bürgermeisters und Kreisrats Rolf Zeitler im Januar zunächst als Nachrücker das Kreistagsmandat angenommen und hätte bereits in den beiden vergangenen Kreistagssitzung im Juli und September vereidigt werden sollen. Beide Male aber ließ sich der 48-Jährige, der seit 2014 Bürgermeister der Gemeinde im nordöstlichen Landkreis München ist, entschuldigen. Am Dienstag stand die Vereidigung erneut auf der Tagesordnung, Landrat Göbel aber sagte, Glashauser werde das Mandat nun doch nicht antreten.

Hintergrund dürfte die Erkrankung des Aschheimer Bürgermeisters sein. Glashauser leidet seit etwa einem Jahr an einem Burn-out und ist seitdem nicht imstande, die Amtsgeschäfte zu führen. Vertreten wird er durch seinen Stellvertreter, den Zweiten Bürgermeister Robert Ertl von den Freien Wählern, der eigentlich als Leiter der Medizintechnik in der Kreisklinik Ebersberg tätig ist. Um den Betrieb im Aschheimer Rathaus aufrecht erhalten zu können, hat Ertl seine Arbeitszeit im Krankenhaus um die Hälfte reduziert. Aktuell ist vollkommen unklar, wann und ob Glashauser überhaupt wieder ins Rathaus zurückkehren kann und wird - seine zweite Amtsperiode dauert bis zur Kommunalwahl im Frühjahr 2026.

Im Kreistag wird bis dahin der Sauerlacher Hubert Zellner das Mandat von Rolf Zeitler als nächster Nachrücker übernehmen. Der 53-Jährige war bei der Kommunalwahl 2020 Gegenkandidat von Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV), die bis dahin auch seine Vorgesetzte war. Nach seiner Niederlage kündigte Zellner seinen Job als Bauamtsleiter im Sauerlacher Rathaus und ist seitdem in einer Gemeindeverwaltung außerhalb des Landkreises tätig.

In einer ersten Version hieß es fälschlich, die Amtsperiode dauere bis 2016, tatsächlich dauert sie selbstverständlich bis 2026.

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