Aschheim:Familienfreundliches Millionenprojekt

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Spatenstich: Renate Karl von der Baugesellschaft München Land (rechts) und Bürgermeister Thomas Glashauser beim Baustart der Wohnanlage. (Foto: Angelika Bardehle)

27 Mietwohnungen unter zehn Euro pro Quadratmeter - die Gemeinde Aschheim investiert kräftig in günstigen Wohnraum

Von Irmengard gnau, Aschheim

Bis zu 15 Euro pro Quadratmeter müssen Mieter leicht einmal hinblättern, wenn sie im Landkreis München eine Wohnung finden wollen. Das ist teuer und macht das Wohnen in der Region insbesondere für Familien schwierig, die Platz für mehrere Menschen brauchen. Von sechs bis acht Leuten, die ihn jede Woche in seiner Sprechstunde aufsuchten, sei die Hälfte auf der Suche nach einer Wohnung, beschreibt der Aschheimer Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) das Problem.

Drei zweistöckige Wohnhäuser

Die Gemeinde will dem entgegenwirken und setzt bewusst darauf, junge Familien am Ort zu halten, indem sie ihnen bezahlbaren Wohnraum anbietet. Ein Schritt auf diesem Weg ist die Wohnanlage, die nun an der Feldkirchner Straße, auf Höhe der neuen Bushaltestelle "Am Sportpark", entsteht. Dort errichtet die Baugesellschaft München-Land im Aschheimer Auftrag im kommenden Jahr auf einer Fläche von gut 2000 Quadratmetern drei zweistöckige Wohnhäuser samt einer Tiefgarage.

Insgesamt entstehen auf diese Weise 27 behindertengerechte Wohnungen, die von eineinhalb Zimmern bis zu fünf Zimmern Größe reichen. Das Besondere daran: Die monatliche Nettomiete der Wohnungen soll zwischen acht und 9,30 Euro pro Quadratmeter liegen.

Die Kosten werden bei mehr als acht Millionen Euro liegen

Dafür greift die Gemeinde tief in die Tasche: Die Stammeinlage bei der Baugesellschaft München-Land wird 2016 um eine Million Euro erhöht, sodass diese nun etwa 2,7 Millionen beträgt. Für den gesamten Bau rechnen die Beteiligten mit Kosten von etwa 8,56 Millionen Euro.

Die Entstehung sei "nicht ganz einfach" gewesen, sagte Bürgermeister Glashauser zuletzt beim Spatenstich. Ursprünglich hatte die Gemeinde Eigentums- und Mietwohnungen errichten wollen; nun habe man jedoch auf den Bedarf reagiert und das Bauprojekt ausschließlich mit Mietwohnungen realisiert.

Im Herbst 2017 sollen die ersten Mieter einziehen

Die drei Häuser, die über eine Zufahrtsstraße und die Salzstraße an den neuen Kreisverkehr angebunden sind, werden künftig Besucher am südlichen Ortseingang empfangen. Besonderes Augenmerk liegt wegen des exponierten Standorts auch auf der optischen Gestaltung. Das örtliche Bauleitungsbüro um CSU-Gemeinderat Peter Stilling habe die Häuser, gekonnt angelehnt an historischen landwirtschaftlichen Gebäude in der Gemeinde, entworfen, erklärte Glashauser.

In einem guten Jahr, voraussichtlich im Herbst 2017, sollen die Häuser dann fertiggestellt sein. Wer letztendlich in eine der neuen Wohnungen einziehen darf, entscheidet die Gemeinde im Haupt- und Finanzausschuss. Die Ausschreibung wird im Ortsnachrichtenblatt bekannt gegeben.

© SZ vom 14.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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