Es fängt im Kleinen an und hört im Großen nicht auf: Geld ist das allmächtige Instrument, mit dessen Hilfe einzelne Menschen bis hin zu wirtschaftlichen, politischen und gesamtgesellschaftlichen Systemen gelenkt werden. Hinter jedem Geldwert steht ein Herrschaftsanspruch - an einzelne wie an Gemeinschaften. Diese Zusammenhänge zwischen Geld und Macht in ihrer Kunst deutlich zu machen, bemüht sich die Künstlerin Rosanna Marie Pondorf. Mit ihren streng konzeptuell-skulpturalen Arbeiten überzeugte sie beim Kunstclub 13 in München. Die Jury des Förderpreises für junge Kunst befand, dass es ihr gelinge, "die Facetten dieses komplexen gesellschaftlichen Themas überzeugend zu verflechten und in eine prägnante und formal sehr überzeugende Formensprache zu bringen". Pondorf, Jahrgang 1993, ist Mitgründerin des seit 2020 bestehenden autonomen Kunstraums Rosa Stern Space.
Den Publikumspreis konnte Felix Rodewaldt mit seinen grafischen Kompositionen erringen. Seine oft großformatigen Strukturen kennt man von Restaurants und Clubs, aber auch von Stadtparks oder Regierungsbauten. Bei der Diplomausstellung 2024 hat er den Fahrstuhl des Hauptgebäudes der Kunstakademie grafisch re-interpretiert. Der Preis ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert: 5000 für die Preisträgerin, je 1000 für die Nominierten. Alle Arbeiten werden bis 24. Mai in der Platform, Kistlerhofstraße 70 in Sendling zu sehen sein.