Hier spült der Chef selbst: Michael Höhne, Vorsitzender Richter der ersten Schwurgerichtskammer am Landgericht München I, wäscht in der maroden Gemeinschaftsküche im Gerichtsgebäude an der Nymphenburger Straße die Tassen für seine Gäste, ehe er zum Interview in sein Büro bittet. Der 59-Jährige beschäftigte sich mehr als neun Jahre lang mit den schwersten Verbrechen, die eine Stadt wie München hervorbringt. Der gebürtige Landshuter, aufgewachsen im Chiemgau als Sohn eines evangelischen Pfarrers, wechselt nun zum 1. Mai ans Oberlandesgericht (OLG) und wird künftig Staatsschutzverfahren leiten. Zeit für einen Rückblick.
Justiz:"Die Aggressivität kocht schneller hoch"
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Als Staatsanwalt geriet Michael Höhne auf das Radar der Russen-Mafia und erhielt Polizeischutz, als Richter am Schwurgericht verurteilt er Mörder. Ein Gespräch über Obduktionsfotos, falsches Mitleid - und menschliche Abgründe.
Von Interview von Ralf Wiegand und Susi Wimmer
Seine Eltern fand man im fränkischen Schnaittach in ihrer eigenen Garage - erschlagen und eingemauert. Dass Ingo P. der Mörder ist, bezweifelt im Gericht keiner mehr. Doch warum sagt er nichts dazu?
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