Kino-Festivals:Frische Filme im Freien

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In dieser Woche feiern gleich zwei Open-Airs die Lust am kernigen, ungesehenen Kino: die HFF-Jahresschau und das "Filmfest Pop-up"

Von Josef Grübl

Es gibt viele gute Gründe, ins Kino zu gehen: Die einen suchen Unterhaltung oder Zerstreuung, andere wollen mit offenen Augen träumen, in fremde Welten eintauchen, Popcorn essen oder einfach nur den neuen Film des Lieblingsstars sehen. Und dann gibt es noch jene, die sich an der Kinokasse blitzverlieben und fortan gemeinsam durchs Leben tanzen. So wie das filmverrückte Paar in Veronika Hafners charmantem Werbefilm "Don't Get Divorced", der am Freitag, 17. Juli, die Jahresschau der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) eröffnet.

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Der gerade drei Minuten lange Film feiert die Magie des Kinos - und ist damit der perfekte Auftakt für die diesjährige Leistungsschau der Münchner Filmstudierenden. Sie präsentieren Dokumentar-, Spiel- oder Experimentalfilme, die kürzesten dauern gerade einmal eine Minute, der längste hat eine Laufzeit von 40 Minuten. Wer sehen will, was den Filmnachwuchs umtreibt oder wie die Regiestars von morgen ticken, der hat an drei aufeinander folgenden Abenden (vom 17. bis zum 19. Juli) dazu Gelegenheit. Eine Kinokasse gibt es keine (denn der Eintritt ist frei), blitzverlieben und tanzen darf man aber natürlich trotzdem. Und wie in den vergangenen Jahren findet diese Open-Air-Veranstaltung im HFF-Innenhof am Bernd-Eichinger-Platz 1 statt, auch bei Regen übrigens. Aufgrund der Corona-Einschränkungen ist die Besucherzahl pro Abend auf maximal 100 beschränkt, der Einlass beginnt um 20.30 Uhr, Vorstellungsbeginn ist dann um 21.30 Uhr.

Beim "Filmfest Pop-up" läuft "In Berlin wächst kein Orangenbaum" von und mit Kida Khodr Ramadan (links). (Foto: Filmfest München)

Für Schulen, Hochschulen oder Universitäten sind es gerade seltsame Zeiten: Die Gebäude sind oft gespenstisch leer, der Lehrbetrieb wurde ins Internet verlegt, der persönliche Austausch fehlt. Also trifft man sich draußen, im Fall der HFF sind es sogar gleich mehrere Open-Air-Veranstaltungen: Bereits seit Mitte Mai gibt es das Pop-up-Autokino auf dem Parkplatz der Zenith-Halle, organisiert und auf die Beine gestellt wurde es von ehemaligen und aktuellen HFF-Studierenden wie Veronika Faistbauer, Simon Pirron, Fabian Halbig oder Melissa Byrne. "Wenn wir's nicht machen, wer sonst?", sagte Pirron vor ein paar Wochen. Und wer sonst könnte dem Filmfest München in diesem Ausnahmejahr eine Bühne bieten? Das Festival musste ja coronabedingt abgesagt werden, jetzt gibt es bekanntlich einen Pop-up-Filmfestableger beim Pop-up-Autokino. Etwas viel Pop, aber davon sollte sich niemand abhalten lassen: Bis zum 23. August werden an sieben Abenden Filme über Heavy-Metal-Fans und künstliche Intelligenzen, über Kleinkriminelle und Callgirls gezeigt - Premieren allesamt. Schauspieler und Filmemacher wie Bjarne Mädel, Maggie Peren, Friedrich Mücke, Natalie Spinell oder Klaus Lemke haben ihr Kommen angekündigt. Und da nicht alle Zuschauer mit dem Auto anreisen können oder wollen, werden im Autokino erstmals auch Liegestühle aufgestellt. Den Auftakt des Filmfest-Ablegers macht das Regiedebüt des Schauspielers Kida Khodr Ramadan, der sein Gangsterdrama "In Berlin wächst kein Orangenbaum" am Mittwoch, 15. Juli, 20.30 Uhr, persönlich vorstellt. Ein guter Grund also, um mal wieder ins Freiluftkino zu gehen.

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© SZ vom 14.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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