Roman über München:"Die Kontraste haben sich verschärft"

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Flüchtlinge kommen aus Ungarn am HBF München an

Die Ankunft der Geflohenen am Münchner Hauptbahnhof im Herbst 2015 war Anlass für den Schriftsteller, einen Großstadtroman zu schreiben. Auch die Terrorwarnung in der Silvesternacht desselben Jahres ist Thema des Buches.

(Foto: Florian Peljak)

Weltoffen und konservativ, hilfsbereit und egozentrisch - die Widersprüche Münchens sind Thema des Romans "Grobe Nähte" von Johannes Schweikle. Er zeichnet ein polarisierendes Bild der Stadt und erklärt, warum es dennoch Hoffnung gibt.

Interview von Bernhard Blöchl

Als Johannes Schweikle seine erste Wohnung in München bezog, war das Glockenbachviertel noch ein Arme-Leute-Quartier. Mitte der Achtzigerjahre studierte er an der LMU Evangelische Theologie, Philosophie und Kommunikationswissenschaft, später wurde er Journalist, Autor und Dozent. Nach vielen Jahren in Hamburg kehrte der 1960 geborene Baden-Württemberger 2011 nach Tübingen zurück, wo er seitdem lebt. "Der Kontakt zu München ist aber nie abgerissen", sagt er. Nach historisch-biografischen Büchern,etwa über den Flugpionier Albrecht Ludwig Berblinger oder den Ur-Rad-Erfinder Karl von Drais ist von Schweikle kürzlich der Münchenroman "Grobe Nähte" (Kröner Edition Klopfer) erschienen. Schlaglichtartig und vor dem Hintergrund der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 zeigt der Autor die widersprüchlichen Befindlichkeiten in der Landeshauptstadt und thematisiert en passant den Wandel der Münchner Viertel.

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