Jazz in der Unterfahrt:Große Namen auf neuer Bühne

Eine der faszinierendsten Stimmen der Jazzszene: Cécile Verny. (Foto: Rainer Muranyi)

Auch die Unterfahrt startet wieder den Konzertbetrieb - mit neuer Bühne und neuem Konzept. So gibt es fortan kürzere Doppelkonzerte, die vor Gästen im Club und als Live-Stream im Netz zu sehen sind.

Von Oliver Hochkeppel

Nach Corona-Pause, vereinzelten Stream-Konzerten, verschlankten "Summer Weeks" und einer kurzen Umbaupause startet die Unterfahrt vom 11. September an einen fast an den gewohnten Umfang erinnernden Konzertbetrieb - mit neuer Bühne und neuem Konzept. Alle Künstler spielen nun kürzere Doppelkonzerte um 19 und 21 Uhr, die außer für die knapp 40 zugelassenen Besucher auch im Live-Stream zu sehen sind.

Den Auftakt bestreitet (bereits ausverkauft) Cécile Verny mit ihrem Quartett. Sie ist seit mehr als 30 Jahren eine der faszinierendsten Stimmen der deutschen Jazzszene, finden bei ihr doch der archaische Ton der westafrikanischen Musik, die lyrischen Qualitäten des französischen Chanson, die emotionale Tiefe des Gospel und der Swing des klassischen Jazz zusammen. Weiter geht es mit dem erst 22-jährigen Shooting-Star Simon Oslender. Mit so großer Reife und Raffinesse bedient er sowohl Hammond-Orgel wie Piano, dass ihn zuletzt Star-Drummer Wolfgang Haffner unter seine Fittiche nahm. Mit seiner Band stellt er in der Unterfahrt (und am 22. im Haberkasten in Mühldorf) sein Debüt-Album "About Time" vor. Unbedingt um die wenigen Karten rangeln sollte man sich schließlich am 16., wenn der Pianist Omer Klein, der sonst mit seinem Trio für Furore sorgt, hier einmal solo zu Gast ist.

Cécile Verny , Fr., 11. Sep.; Simon Oslender , Di., 15. Sep.; Omer Klein , Mi., 16. Sep., 19 und 21 Uhr, Unterfahrt, Einsteinstraße 42, info@unterfahrt.de

© SZ vom 10.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: