Isar:Pelikan hat sich mitten in München niedergelassen

Isar: Die genaue Herkunft des Pelikans in der Isar ist unklar. Aus Hellabrunn ausgebrochen ist er jedenfalls nicht.

Die genaue Herkunft des Pelikans in der Isar ist unklar. Aus Hellabrunn ausgebrochen ist er jedenfalls nicht.

  • In München ist zuletzt mehrfach ein Pelikan gesichtet worden - woher das Tier kommt, ist allerdings offen.
  • Der Tierpark Hellabrunn und andere Zoos in der Umgebung vermissen keinen Pelikan.
  • Die Nahrung könnte für den Vogel allerdings zum Problem werden.

Von Thomas Anlauf

An der Isar mitten in München lebt seit Kurzem ein Pelikan. Schon am Sonntagabend wurde der exotische Vogel in Straßlach im Landkreis München gesichtet, nun hat er es sich an der Isar gemütlich gemacht. Der Pelikan wurde zuletzt in der großen Isar gesichtet, auf Höhe des Wehrstegs südlich der Praterinsel. Wo der Vogel herkommt, ist bislang ein Rätsel. Naheliegend wäre, dass er im Tierpark Hellabrunn ausgebüxt ist, der ist nicht weit entfernt. "Der Isar-Pelikan ist nicht von uns", sagt allerdings Lisa Reininger vom Tierpark. Die Population im Zoo sei vollständig. Und ohne weiteres könnten die Tiere von dort auch nicht entkommen. Denn über dem Pelikan-Gehege seien ganz feine Seile zu einer Art Netz gespannt: Die Besucher sehen diese nicht, die Vögel können aber auch nicht fliehen.

Offenbar geht der Pelikan aber auch keinem anderen Zoo im weiteren Umkreis ab, so hat es der Tierpark recherchiert. Dass der große Wasservogel von einem privaten Halter stammt, kann sich Reininger kaum vorstellen. Also dürfte es sich um einen wilden Vogel handeln, der womöglich über die Alpen bis nach München gekommen ist. "Pelikane können ziemlich weit fliegen", sagt die Tierparksprecherin.

In seiner neuen Heimat München "scheint er aber gut zurecht zu kommen", erläutert Reininger. Auch die Ornithologin Sophia Engel vom Münchner Landesbund für Vogelschutz geht davon aus, dass es dem Pelikan nachts noch nicht zu kalt ist. Pelikane seien recht gut gewappnet gegen niedrigere Temperaturen. Im Hellabrunner Tierpark bleiben sie, so erklärt Reininger, auch große Teile des Jahres draußen und ziehen nur nach drinnen um, wenn es wirklich sehr kalt ist.

Wegen des Wetters muss sich also niemand Sorgen machen. Wegen des Futters aber sehr wohl: Sollte es doch ein zahmer Pelikan sein, sei er womöglich nicht trainiert, selbst Fische zu fangen, sagt Engel. Pelikane kommen vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vor, aber auch im Donaudelta in Rumänien.

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