Helene Hegemann im Literaturhaus:Die Erfindung der toten Ratte

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Helene Hegemann, die als 17-Jährige mit "Axolotl Roadkill" Furore machte, ist heute 26 und geht mit Fragen nach Authentizität souverän um. (Foto: Florian Peljak)

Wahres Erdachtes und fantastische Wahrheit - Helene Hegemann liest im Literaturhaus aus ihrem neuen Roman "Bungalow"

Von Christiane Lutz

Lesungen können eine langweilige Angelegenheit sein. Im schlimmsten Fall sitzt in einem überfüllten, stickigen Raum ein halbwegs prominenter, eher lustloser Autor, der oder die gerade ein "viel diskutiertes" Buch geschrieben hat und sich von einem Moderator befragen lässt, bei dem man entweder eine "eigentlich sollte ich Bücher schreiben"-Attitüde spürt oder der so sehr Fan ist, dass er vor lauter Fansein völlig unkritisch auch den größten Schwachsinn wegkichert. Der Autor rollt in beiden Fällen mit den Augen. Oft genug fragt man sich als Zuschauer, warum man sich nicht einfach mit der Lektüre des Buches begnügt hat. Die perfekte Harmonie zwischen Autor und Moderator, die ist so schwer herzustellen wie ein guter Roman.

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