Münchner Hauptbahnhof:Zug bremst 50 Zentimeter vor Verunglücktem

Der Mann war nach einem Schwächeanfall auf die Gleise gestürzt. Nun sucht die Bundespolizei nach ihm.

Von Martin Bernstein

Die Bundespolizei sucht einen bislang unbekannten Mann, der am Montagnachmittag am Münchner Hauptbahnhof vom Bahnsteig ohne Fremdeinwirkung auf das Gleis 36 gestürzt ist. Ein einfahrender Meridian-Zug kam gerade noch rechtzeitig zum Stehen.

Gegen 15.15 Uhr war der Unbekannte am Gleis 35 aus einem Zug der Bayerischen Regiobahn gestiegen. Nach wenigen Metern geriet der Mann, der einen türkisfarbenen Rollkoffer mit sich zog und einen Rucksack mit gelben Trägern trug, laut Bundespolizeisprecher Wolfgang Hauner ins Schwanken, ging wenige Schritte quer über den Bahnsteig und stürzte auf die rund 60 Zentimeter tiefer liegenden Schienen. Zur gleichen Zeit fuhr dort ein Meridian ein. Dessen Triebfahrzeugführer leitete eine Schnellbremsung ein und kam rund 50 Zentimeter vor dem quer auf den Schienen Liegenden zum Stehen. Zwei Reisende halfen dem Mann auf.

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Nach Auswertung der Videoaufzeichnung geht die Bundespolizei von einem Schwächeanfall aus, den der Unbekannte erlitt. Der Triebfahrzeugführer des Meridian musste mit einem Schock in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Bundespolizei bittet den Verunglückten, sich unter der Telefonnummer 089/515550-1111 zu melden.

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