Gemütlich sitzen die vier Freunde im Restaurant "Hungriges Herz" im Glockenbachviertel zusammen. Man hat sich lange nicht mehr gesehen, es gibt viel zu erzählen. Da steht plötzlich der Kellner am Tisch und macht darauf aufmerksam, dass es Zeit ist, das Lokal zu verlassen. Wie, verlassen, warum? Man ist doch noch gar nicht fertig, zumindest nicht mit dem Erzählen. "Ihr habt über Opentable reserviert, 90 Minuten könnt ihr den Tisch haben, da wird man bei der Reservierung drauf hingewiesen", erklärt der Kellner. Tatsächlich, da steht es, in der E-Mail-Bestätigung von Opentable im Kleingedruckten. Der Kellner zeigt sich verständnisvoll und verspricht der Runde, dass sie noch sitzen bleiben darf, so lange es eben geht - kassiert aber schon mal ab.
Slotplanung in der Gastronomie:Ende der Gemütlichkeit: Restaurants vergeben Tische im Zwei-Stunden-Takt
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Erst speisen und dann noch in Ruhe beisammensitzen: In immer mehr Restaurants ist das nicht mehr drin - nicht nur in München. Reservierungen sind zeitlich begrenzt. Muss das sein?
Von Tanja Schwarzenbach
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