Im Gemeindegebiet von Türkenfeld hält sich möglicherweise derzeit ein Wolf auf. Das teilte Bürgermeister Emanuel Staffler am Mittwochmittag mit. Eindeutige Spuren gebe es bislang nicht. Gesehen worden sei das Tier von zwei Personen am Freitag vergangener Woche an der Ortsverbindungsstraße von Türkenfeld nach Moorenweis nahe einem Waldstück. Staffler hat nach eigenen Angaben das Landratsamt Fürstenfeldbruck und das Landesamt für Umwelt informiert. Nachdem am vergangenen Wochenende in Reiterhof in der Nähe über die Sichtung informiert worden war, hat Staffler nach weiteren Gesprächen mit dem Landesamt für Umwelt am Mittwoch die Öffentlichkeit informiert.
"Es waren zwei Personen, die einen möglichen Wolf aus dem Auto heraus gesehen haben", sagte Türkenfelds Bürgermeister. Die beiden seien glaubwürdig. Weil es weder ein Foto noch andere Anhaltspunkte gibt, handele es sich nach Einschätzung der zuständigen Behörde um einen "nicht überprüfbaren Hinweis". Solche Hinweise aus ganz Bayern gehen nahezu täglich bei der eigens dafür eingerichteten Hotline des Landesamtes für Umwelt ein. Überprüft wurden im April bislang vier Verdachtsfälle, bei denen insgesamt in den Landkreisen Rosenheim, Berchtesgadener Land und Donau-Ries sechs Nutztiere gerissen wurden. Im Vormonat ist das Landesamt insgesamt 18 Hinweisen nachgegangen. In diesen Fällen lagen Spuren oder Fotos vor. Fünf Wölfe konnten danach sogar identifiziert werden. Der Jagdpächter, so Emanuel Staffler, habe in der Nähe der möglichen Sichtung versucht, Spuren zu sichern. Die Reiter, die gewöhnlich bei ihre Ausritten auch ihre Hunde mitlaufen lassen, hätten Verhaltenstipps bekommen.
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Wolf-Sichtungen sind im Landkreis Fürstenfeldbruck selten. So will eine Spaziergängerin im Februar 2018 einen Wolf im Gemeindegebiet von Maisach gesehen haben. In sozialen Medien werden Verhaltenstipps gegeben. Das Landesamt für Umwelt hat auf seiner Homepage seine Verhaltensregeln bei Begegnungen mit einem Wolf zusammengetragen ( www.lfu.bayern.de). Türkenfelds Bürgermeister Emanuel Staffler weist auf die Hotline des Landesamtes für Umwelt hin, bei der man seine mögliche Sichtung von großen Beutegreifern melden könne. Die Hotline ist unter der Rufnummer 09281/18004640 täglich von zehn bis 16 Uhr oder per E-Mail an fachstelle-gb@lfu.bayern.de erreichbar.