Als einen "beliebten Kraftort" bewertet Bürgermeister Emanuel Staffler den kleinen Sakralbau an der Straße nach Sankt Ottilien. Allerdings nage an der beliebten Waldkapelle der Zahn der Zeit, wie der Türkenfelder Rathauschef es in seinem Aufruf formuliert. Um jedoch die Maßnahmen zum Erhalt des malerisch gelegenen kleinen Andachtshauses finanzieren zu können, starten die Gemeinde und die Pfarrei Mariä Himmelfahrt gemeinsam einen Spendenaufruf.
Konkret geht es um einen neuen Anstrich, Reparatur- und Erneuerungsarbeiten an Holzelementen und Verkleidungen, Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten am Dach, Erneuerung der morschen Sitzbänke im Außenbereich sowie der Absperrbaken zur Straße hin und eine Angleichung der Wegeführung. Alles in allem beläuft sich die Schätzung der Gesamtkosten laut Staffler auf 10 000 Euro.
"Wir möchten die Waldkapelle erhalten, weil sie für viele Menschen aus unserer Gemeinde ein Kraftort ist, und zwar konfessionsübergreifend", sagt Staffler. Um diesen Aspekt zu unterstreichen, bitten Gemeinde und Pfarrei erstmals gemeinsam um Spenden (Bankverbindungen Raiffeisenbank DE 82 7016 9460 0000 1103 10 oder Sparkasse DE21 7005 3070 0007 8810 06, Empfänger: Gemeinde Türkenfeld, Verwendungszweck: Waldkapelle).
Die Waldkapelle ist aber nicht nur bei Spaziergängern begehrt. Immer wieder wurde sie in den vergangenen Jahren auch Opfer von Dieben, die den Opferstock aufbrachen, oder auch Vandalen. Zuletzt jedoch war sie aus anderem Grund ein Schauplatz: Eine Wildkamera-Aufnahme im Bereich der Waldkapelle hatte Mitte April ein Tier aufgenommen, das einem Wolf ähnlich sah.