Fürstenfeldbruck:CSU will Tierheim voranbringen

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Im Tierquartier im Maisacher Ortsteil Überacker warten Kaninchen auf Vermittlung. (Foto: Leonhard Simon)

Lage spitzt sich zu, seit Tierfreunde Brucker Land ihre Innenräume in Überacker geschlossen haben.

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat im Gegensatz zu sämtlichen umliegenden Landkreisen kein zentrales Tierheim. Die Notwendigkeit, ein solches einzurichten, wird freilich immer dringlicher, weil die Räume der Tierfreunde Brucker Land im alten Wasserwerk im Maisacher Ortsteil Überacker marode sind. Wegen Schimmelbelastung und damit verbundener Gesundheitsgefährdung habe man die Innenräume schließen müssen, teilte Andrea Mittermeir, Vorsitzende der Tierfreunde, vor einiger Zeit in einem Video auf der Facebookseite des Vereins mit. Auch mit einer Demonstration vor dem Landratsamt machten die Tierfreunde jüngst auf ihr Problem aufmerksam. Von der Kommunalpolitik fühlen sich die Tierfreunde hingehalten.

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Die CSU-Kreistagsfraktion versucht sich nun an einem neuen Vorstoß. Ein ambitioniertes Projekt wie ein Tierheim werde in finanziell herausfordernden Zeiten nur gelingen, "wenn öffentliches und privates beziehungsweise vereinsgetragenes Engagement Hand in Hand" gehen, heißt es in einem Antrag der CSU an den Kreistag. Die CSU empfiehlt darin, mögliche Kooperationsmodelle zur Finanzierung eines Tierheims zu prüfen: zum Beispiel eine Grundfinanzierung durch den Landkreis und eine ergänzende Finanzierung durch Spenden oder Stiftungsmittel. Dabei ist den Politikern das Kostenvolumen für Bau und Unterhalt eines Tierheims noch gar nicht klar. Die CSU regt deshalb an, entsprechende Daten bei anderen Landkreisen abzufragen.

Geprüft wird seit Jahren - ohne dass es zu einem Durchbruch gekommen ist. Auch der Vorschlag der CSU, über einen öffentlichen Aufruf nach geeigneten Flächen oder Liegenschaften für ein Tierheim zu suchen, ist nicht neu. Die Kreisverwaltung hatte bereits alle Städte und Gemeinden dazu angeschrieben, aber nur ein Gewerbegrundstück als mögliche Fläche genannt bekommen. Als mögliche Standorte bringt die CSU nicht mehr bewirtschaftete Aussiedlerhöfe oder nicht mehr genutzte Gewerbeobjekte im Außenbereich ins Spiel.

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