Tempolimit aufgehoben:Tödlicher Zusammenstoß auf der B2

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Ein 30 Jahre alter Autofahrer aus Germering erliegt am Sonntagmorgen noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Bis vor Kurzem galt dort Tempo 80.

Von Gerhard Eisenkolb

Nach einem Frontalzusammenstoß auf der Bundesstraße 2 bei Germering ist am Sonntagmorgen ein 30 Jahre alter Autofahrer noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Germeringer war laut einem Polizeisprecher gegen fünf Uhr aus unbekannter Ursache mit dem ihm entgegenkommenden Personenwagen einer 31 Jahre alten Gröbenzellerin kollidiert. Ein von der Staatsanwaltschaft zur Unfallstelle beorderter Gutachter soll klären, wer der beiden Beteiligten aus welchem Grund auf die Gegenfahrbahn geraten war und damit den tödlichen Zusammenstoß verursachte.

Zum Unfallgeschehen selbst machte die Polizei am Sonntag keine Angaben. Auch nicht dazu, ob einer der Beteiligten zu schnell fuhr oder ob es Hinweise auf eine Alkoholfahrt gibt. Die Gröbenzellerin und ihre Beifahrerin überstanden die schwere Kollision mit leichteren Verletzungen, obwohl sich ihr BMW überschlug und auf dem Dach liegen blieb. Die beiden Frauen konnten sich selbst befreien. Ein Rettungsdienst brachte sie ins Pasinger Krankenhaus. Dem Germeringer wurde es zum Verhängnis, dass sein älterer BMW nach der Frontalzusammenstoß noch gegen eine Leitplanke schleuderte. Der Mann wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Helfer der Freiwilligen Feuerwehren von Germeringer und Puchheim brauchten laut Polizei ein Stunde, um den Schwerstverletzten mit schwerem Gerät aus dem Autowrack herauszuschneiden. Als der Mann endlich in einem Rettungsfahrzeug lag und ärztlich betreut werden konnte, kollabierte er noch am Unfallort. Der Zusammenstoß ereignete sich in Höhe der Abzweigung zu m Gewerbegebiet. Dort gibt es seit einiger Zeit auf der viel befahrenen Bundesstraße kein Tempolimit mehr. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h war im Bereich der Ein- und Ausfahrten der B 2 erst kürzlich aufgehoben worden. Warum das geschah, dazu konnte am Sonntag ein Germeringer Polizeisprecher keine Angaben machen.

Der Germeringer war mit seinem Fahrzeug in Richtung A 99 unterwegs, die Gröbenzellerin befuhr die B 2 in entgegengesetzter Richtung. Augenzeugen des Geschehens gibt es bislang noch nicht. Laut Polizei sollen gegen fünf Uhr nur die Fahrzeuge der Beteiligten in dem Straßenabschnitt unterwegs gewesen sein. Autofahrer, die Angaben zu dem Unfall machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 089/89 41 57 0 zu melden. Zu den Aussagen der Gröbenzellerin und ihrer Beifahrerin wollten sich die Ermittler nicht äußern. Klarheit über den Sachverhalt versprechen sich Polizei und Staatsanwaltschaft von dem unfallanalytischen Gutachten. Die Bundesstraße war bis gegen elf Uhr komplett gesperrt. So lange dauerte es, bis der Sachverständige Spuren gesichert und die Unfallstelle vermessen hatte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde die beiden zerstörten Autos beschlagnahmt, bis weitere Untersuchungen in einer Werkstatt abgeschlossen sind. An beiden Autos entstand Totalschaden.

© SZ vom 17.02.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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